10/05
Oktober 2005
 
TU intern
10/2005 als
pdf-Datei
(1,4 MB)
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Exzellenzinitiative
Erstsemestertag
Rund ums Studium
Innenansichten
Lehre & Studium
Forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Tipps & Termine
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Wie die Wissenschaft entstand

Eberhard Knobloch wurde Präsident der Internationalen Akademie für Wissenschaftsgeschichte

 
  Eberhard Knobloch
Foto: TU-Pressestelle

Der Wissenschafts- und Technikhistoriker und Professor der Technischen Universität Berlin, Prof. Dr. Eberhard Knobloch, wurde zum Präsidenten der Académie Internationale d'Histoire des Sciences/International Academy of the History of Science gewählt. Auf dem 22. Internationalen Kongress der Wissenschaftsgeschichte in Peking Ende Juli trat er sein bedeutendes Amt an.

Die Akademie vereinigt die führenden Wissenschaftshistoriker und -philosophen aus aller Welt und fördert die Wissenschafts- und Technikgeschichte weltweit auf höchstem wissenschaftlichen Niveau.

Bei seiner Wahl in Paris konnte sich Eberhard Knobloch vom TU-Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte gegen drei weitere Kandidaten aus den USA, Belgien und Russland durchsetzen. Der Historiker, der ebenfalls gewähltes Mitglied der renommierten Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina ist, gehört der International Academy of the History of Science mit Sitz in der französischen Hauptstadt bereits seit 1984 als korrespondierendes Mitglied und seit 1988 als reguläres Mitglied an.

Seiner Präsidentschaft vorausgegangen war seit 2001 der Vorsitz des Internationalen Programm-Komitees für den Pekinger Kongress. Diese Versammlung der internationalen Spitze der Wissenschafts- und Technikgeschichte findet nur alle vier Jahre statt.

Eberhard Knobloch forscht schwerpunktmäßig über die Geschichte und Philosophie der mathematischen Wissenschaften und der Kosmologie, über die Technologie der Renaissance sowie über die Wissenschaften der Jesuiten und ist ausgewiesener Experte in der Alexander-von-Humboldt-Forschung, der Kepler- und der Leibniz-Forschung. Im Juli 2002 trat er im Rahmen eines Kooperationsvertrages zwischen der TU Berlin und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die Akademieprofessur für die Geschichte der exakten Wissenschaften und der Technik an. Diese Professur, deren Finanzierung sich an das Modell einer Stiftungsprofessur anlehnt, ist einmalig in Deutschland. Sie soll Hochschullehrerpflichten und Forschungsverantwortung miteinander verbinden und so dafür Sorge tragen, dass der wissenschaftliche Nachwuchs verstärkt in die Forschungstätigkeit der Akademie eingebunden wird. So können Magisterarbeiten, Dissertationen und Habilitationen in den Arbeitsgruppen und Forschungsstellen gefördert werden. Insbesondere aber hat die Akademie mit der Berufung einen Schwerpunkt zur Grundlagenforschung über Alexander von Humboldt gebildet. Die Präsidentschaft der Internationalen Akademie für Wissenschaftsgeschichte setzt in der Karriere des 61-jährigen Wissenschaftshistorikers einen besonderen Glanzpunkt.

Patricia Pätzold

© TU-Pressestelle 10/2005 | TU intern | Impressum | Leserbriefe