Stadtplanung in Zeiten schrumpfender Städte
Elke Pahl-Weber ist neu berufen für das Fachgebiet Bestandsentwicklung
und Erneuerung von Siedlungseinheiten
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Elke Pahl-Weber
Foto: TU-Pressestelle |
"In Deutschland sind die Städte fertig gebaut. Und angesichts
dessen, dass die Bevölkerung hierzulande nicht wächst,
wird sich Stadtplanung künftig weniger mit Stadterweiterung
und Neubau beschäftigen müssen, sondern vielmehr mit der
Weiterentwicklung und Qualitätssicherung des vorhandenen Bestandes."
Damit beschreibt Elke Pahl-Weber, neu berufene Professorin am Institut
für Stadt- und Regionalplanung für das Fachgebiet
Bestandsentwicklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten, eine
neue Herausforderung vor der Stadt- und Regionalplanung in Zeiten
schrumpfender Städte stehen. Die Wissenschaft stehe vor der
Frage, so Pahl-Weber, wie sich die enormen wirtschaftlichen und
demographischen Veränderungen weiter auf die vorhandenen baulichen
Strukturen auswirkten, welche Gefahren, aber auch Chancen für
die bestehenden Stadtstrukturen bestünden und welche planerischen
Ansätze helfen könnten, das Leben in der Stadt gesund,
sozial, spannend und vielfältig zu gestalten. In ihrer Forschung
wird es deshalb unter anderem darum gehen, auf Stadtumbau orientierte
Konzepte für Stadtquartiere zu erarbeiten und zu evaluieren
sowie integrative Planungs- und Programmansätze von Stadtentwicklung
zu bewerten und weiterzuentwickeln.
Ein Schwerpunkt wird dabei auf der angepassten Entwicklung urbaner
Infrastrukturen liegen. Der Aufbau angepasster und flexibler Strukturen
ist auch das Thema des von Prof. Rudolf Schäfer geleiteten
Forschungsprojektes zur Entlastung von Mega-Cities im Iran, in dem
sie Sprecherin des Teams für Stadt- und Regionalplanung ist.
Professor Elke Pahl-Weber studierte Architektur in Hamburg. Vor
ihrer Berufung an die TU Berlin arbeitete sie unter anderem als
wissenschaftliche Mitarbeiterin auf dem Gebiet Städtebau/Stadtbaugeschichte
an der TU Hamburg-Harburg und lehrte als Gastprofessorin an der
Universität Kassel. Von 1992 bis 1995 arbeitete sie als deutsche
Ländervertreterin am OECD-Projekt "Die ökologische
Stadt" mit.
Sybille Nitsche
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