Abenteuer im All
"Mit inzwischen sieben Satelliten, die seit 1991 an der TU
Berlin gebaut wurden, ist diese Universität ohne Zweifel der
Schrittmacher der Mikro-Satelliten in Deutschland", sagt nicht
ohne Stolz Tom Segert, Student am Institut
für Luft- und Raumfahrt. Er gehört zu den Gründern
der ursprüngichen Studierendeninitiative "Dobson Space
Telescope"-Projekt, die hoch leistungsfähige und dabei
faltbare Teleskope bauen wollten.
Mikro-Satelliten sind kostengünstige, maximal 100 Kilogramm
schwere und etwa waschmaschinengroße Satelliten, die anstelle
von Ballast auf Raketen gestartet werden, zum Beispiel auf der europäischen
Rakete Ariane 5. Das größte Problem dieser kleinen Satelliten
ist jedoch ihr naturgemäß begrenztes Volumen. Große
Teleskope können sie beispielsweise nicht mitnehmen. Im November
2002 wagten sich die Studierenden mit ihrem "Dobson Space Telescope"-Projekt
an die Entwicklung faltbarer Teleskope. Es fand bald großes
Interesse in Industrie und Forschung und entwickelte sich zu einem
drittmittelfinanzierten Forschungsprojekt am Fachbereich Weltraumtechnik
unter der Leitung von Professor Klaus Brieß.
Die studentischen Satellitenbauer erlebten diesen Sommer ein besonderes
Abenteuer: Sie konnten den für das Teleskop notwendigen Entfaltungsmechanismus
in einem Parabelflug der ESA
(European Space Agency) unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit
testen.
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