SEPHIR ist gelandet
Airbus GmbH schenkt der TU Berlin einen Flugsimulator
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Werkstattmitarbeiter beim
Aufbau der Cockpithülle und des Spiegelsystems im TU-Institut
Foto: privat (3) |
Die TU Berlin hatte nicht daran gezweifelt, dass sie mit dem
neu berufenen Professor für Flugmechanik, Flugregelung und
Aeroelastizität, Dr.-Ing. Robert Luckner, einen guten Griff
getan hatte, doch was er mitbrachte, übertraf alle Erwartungen.
Im Juli folgte dem ehemaligen Airbus-Entwicklungsspezialisten in
zwei großen Containern ein ganzer Forschungs-Flugsimulator
nach Berlin. Er ist ein Geschenk der Airbus
Deutschland GmbH an die TU Berlin aus Anlass der Berufung von
Robert Luckner. In Berlin soll er sowohl Lehre als auch Forschung
dienen. SEPHIR heißt der schwarzweiße Riesenvogel nun,
"Simulator for Educational Projects and Highly Innovative Research".
In den nächsten Monaten wird er von Werkstattmitarbeitern und
Studierenden des Instituts
für Luft- und Raumfahrt neu aufgebaut und seinen zukünftigen
Aufgaben angepasst. Ursprünglich wurde SEPHIR als Simulator
für ein 100-sitziges Verkehrsflugzeug entwickelt. "Wir
wollen ein so genanntes generisches Cockpit gestalten", erklärt
Projektleiterin Dipl.-Ing. Andrea Bröker, "ein Cockpit,
das verschiedenen modernen Verkehrsflugzeugtypen entspricht. Untersucht
werden dann Flugeigenschaften, Bedien- und Anzeigenkonzepte sowie
neuartige Simulationsmodelle." Die Studierenden sollen die
Theorie aus den Vorlesungen in Simulatorübungen verfestigen.
Mit einem Spiegelsystem werden die Landschaften, Landebahnen und
Ähnliches in das Cockpit projiziert, denn: "Realitätstreue
ist wichtig", so Andrea Bröker, "Seitenruderpedale,
Schub-, Klappen- oder Fahrwerkshebel sind originale Flugzeugteile,
damit Flugeigenschaften richtig bewertet werden können."
SEPHIR wird nun wichtiger Bestandteil des Simulatorverbundes am
Institut, zu dem außerdem der A33X-Simulator des Fachgebietes
Flugführung und der Airbus A330/A340-Flugsimulator des Zentrums
für Flugsimulation Berlin (ZFB) gehören.
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