4/06
April 2006
Extra für Schüler-
innen und Schüler
(775 kb)
TU intern
4/2006 als
pdf-Datei
(534 kb)
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
Forschung
Alumni
Internationales
Tipps & Termine
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Studentenberg als nationale Aufgabe

Hochschulen und Verbände diskutierten mit Senat neue Personalstrukturen

Bald werden einige zehntausend Studierende mehr in die Universitäten drängen
© TU-Pressestelle

Ein bundesfinanziertes Programm, das es ermöglicht, Professorenstellen parallel zu besetzen, schlug TU-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach kürzlich auf einem Workshop der Berliner Wissenschaftsverwaltung zur neuen Personalstruktur an Hochschulen vor. Die Prognose über stark steigende Studierendenzahlen bis 2020 erfordere ohnehin ein Eingreifen des Bundes. Die Länder könnten diesen "Studentenberg" nicht aus eigenen Mitteln bewältigen; dieses müsse als nationale Aufgabe gesehen werden. Vorbild könne das "Fiebinger-Programm" aus den Achtzigerjahren sein, die Finanzierung sei aber nur inklusive Ausstattung zu empfehlen.

Unter Leitung von Staatssekretär Dr. Hans-Gerhard Husung hatten rund 80 interessierte Vertreter und Vertreterinnen der Berliner Hochschulen, der Unternehmensverbände, des Wissenschaftsrates sowie der Gewerkschaften bei dem Workshop die Erfordernisse einer neuen Personalstruktur für die Universitäten der Zukunft beraten.

Diese sei, so unter anderem Professor Hommelhoff, Rektor der Universität Heidelberg, an deutschen Hochschulen zu stark reglementiert, zu egalitär, zu unflexibel, zu teuer und international zu wettbewerbsschwach. Auch er sprach sich für neue Personalkategorien wie Forschungsprofessuren auf Zeit oder Lehrprofessuren mit hohem Lehrdeputat sowie für "Fiebinger-Professuren" aus. Auf Grundlage des Fiebinger-Plans wurden an den deutschen Hochschulen, insbesondere ab den 1980er-Jahren, vorübergehend zusätzliche Professuren eingerichtet. Der Plan war einerseits eine Reaktion auf die steigenden Studierendenzahlen ab den 70er-Jahren, andererseits sollten damit die Berufsaussichten für den wissenschaftlichen Nachwuchs verbessert werden. Die zusätzlichen Stellen sollten im Zuge des Generationenwechsels unter den Professorinnen und Professoren schrittweise wieder abgeschafft werden.

So genannte "lecturer"-Stellen konnte TU-Vizepräsident Steinbach jedoch nur befürworten, wenn zusätzliche Stellen geschaffen würden. Ein Abbau von Qualifikationsstellen zugunsten von Dauerstellen werde sowohl der Wissenschaft als auch der Wirtschaft schwer schaden.

Die ausführlichen Stellungnahmen der Teilnehmer sind in Kürze im Internet verfügbar.

pat

www.senwisskult.berlin.de

 

© TU-Pressestelle 4/2006 | TU intern | Impressum | Leserbriefe