Diskussion
Informationsdefizit in Schulen - Parlamentarischer Abend um Bachelorabschlüsse
Der Bologna-Prozess mit den Bachelor- und Masterabschlüssen
sei die zukunftsweisende Reform der Studienstrukturen. Das war Konsens
auf einem Parlamentarischen Abend des Vereins
deutscher Ingenieure Berlin-Brandenburg (VDI), den dessen Vorsitzender
Dipl.-Ing. Siegfried Brandt moderierte und an dem auch der Erste
Vizepräsident der TU Berlin, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach,
teilnahm. Zweifel an der Berufsbefähigung des Bachelor teilten
die Teilnehmer nicht. Jörg Steinbach wies noch einmal darauf
hin, dass dieser Studienabschluss den Charakter eines Rohdiamanten
besäße, der der kontinuierlichen Weiterentwicklung während
einer Berufstätigkeit oder in einem Aufbaustudium bedürfe.
Die TU Berlin werde die Qualität des "Diplomingenieurs"
beim neuen Master durch einen konsekutiven Studienplan mit weiterhin
solider Grundlagenausbildung im Bachelor und der Fachorientierung
im Master sichern. Deutschland brauche jedoch, so die Vertreter
von VDI und VDMA, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können,
nicht nur gute, sondern auch viele Masterabschlüsse. Der VDI
veröffentlichte seine Forderungen und Empfehlungen in einem
Thesenpapier, das im Internet zur Verfügung steht.
Bedenklich sei auch ein großes Wissensdefizit um den Bologna-Prozess
in den Schulen. Durch das nicht ausreichende Engagement der Lehrerinnen
und Lehrer zu diesem Thema seien die Schüler hoffnungslos überfordert.
Hier bestehe nicht nur für die Studienberatungen, sondern insbesondere
auch für die Schulverwaltungen ein großer Handlungsbedarf.
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www.vdi-bb.de/bvbb/projekte/hschul/PPBMNov05.pdf
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