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Januar 2006
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Antikrebsmittel aus der Eibe

/ina/ Die Arbeitsgruppe um Prof. Rainer Zocher sucht nach einer neuen Methode zur Herstellung des wertvollen Wirkstoffes Taxol, der seit Anfang der Neunzigerjahre erfolgreich bei der Krebstherapie eingesetzt wird. In einem BMBF-Verbundprojekt entwickelt sie ein enzymatisches Verfahren, das ohne Lösungsmittel und toxische Substanzen auskommt. Das Verfahren soll den medizinischen Taxol-Bedarf decken, ohne Raubbau an der Natur zu betreiben. Ausgangsstoff ist eine Taxol-Vorstufe, die sich in der Europäischen Eibe anreichert. Um diese Vorstufe gezielt zu Taxol umzusetzen, wollen die Wissenschaftler Enzyme nutzen. Diese kommen in nur geringer Menge in den Eibennadeln vor und werden deshalb mittels Gentechnik hergestellt. Dazu werden die Gene der Enzyme in ein Bakterium überführt, welches anschließend vermehrt werden kann.

Umweltfreundliche Displays

/ina/ Indium-Zinn-Oxide (ITO von engl. Indium-tin-oxide) sind wichtige Materialien für die Halbleiterindustrie. Als leitfähige und lichtdurchlässige Stoffe werden sie in Flüssigkristallanzeigen (LCD), organischen Leuchtdioden (OLED) und vielen anderen Anwendungen benötigt. Als zusammenhängender Film werden sie auf Glas-, Folien- oder Metalloberflächen aufgetragen und bilden die Grundlage für den Strom- und Lichttransport. Für die Herstellung derartiger nanokristalliner ITOs entwickelt der Arbeitskreis von Professor Matthias Driess am Institut für Chemie neue Synthesemöglichkeiten. Ziel ist es, den Indiumgehalt zu senken und so die Herstellung von Displays umweltfreundlicher zu gestalten. Das im September 2005 im Rahmen einer "Science-To-Business"-Aktivität gestartete Forschungsprojekt wird durch die DEGUSSA AG finanziert.

Akteure kommen zu Wort

/tui/ Im Herbst 2005 eröffneten das Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin und das nexus-Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung im schwedischen Malmö die "Stakeholder Exhibition". Hier werden Ergebnisse des Regionalentwicklungsverbundes Baltic+, eines EU-Förderprojekts, dargestellt. Mehrere Dutzend Partner hatten im südlichen Ostseeraum über drei Jahre innovative Konzepte für die Region entwickelt. In einer Stakeholder Exhibition kommen die Akteure auf Postern selbst zu Wort. Unter anderem geht es um die Bewertung der Ergebnisse, Hindernisse im Projekt oder die Dauerhaftigkeit der Teilprojekte sowie um Visionen der Akteure für die Region.
reul@nexus.tu-berlin.de

Preis für Wissenschaftspolitik

/tui/ Gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie richtete die Leibniz-Gemeinschaft den Hans-Olaf-Henkel-Preis für Wissenschaftspolitik ein. Der Preis zeichnet mit 20000 Euro Personen und ihre Leistungen aus, die sich nach dem Vorbild Hans-Olaf Henkels für wissenschaftsfreundliche politische Entscheidungen eingesetzt haben.
www.leibniz-gemeinschaft.de

Geistiges Eigentum schützen

/tui/ Forschungseinrichtungen und Hochschulen sind im Wettbewerb um knappe finanzielle Mittel auf geistig-kreative Ressourcen, das geistige Eigentum, angewiesen. Ein neues Buch aus dem Springer-Verlag vermittelt durch Beispiele und Fallkonstellationen "Nichtjuristen" Grundkenntnisse des Urheber-, Patent-, Marken- und Internetrechts.
Björn Knudsen, Anne Lauber, Schutz wissenschaftlicher Leistungen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Heidelberg 2005, ISBN 3-540-25231-2

Deutschlands Leuchtturm

/tui/ Die erfolgreichste Nobelpreisträger-Schmiede Deutschlands ist die Max-Planck-Gesellschaft. In den letzten 20 Jahren stellte sie je drei Chemiker, Mediziner und Physiker. Die meisten "klügsten Köpfe" forschen nach der Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft im Massachusetts Institute of Technology (USA), das eine Bilanz von zwölf Nobelpreisträgern seit 1985 aufweist.
www.iwkoeln.de

 

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