Funktionierende Netze in der Luft, zu Wasser und zu Lande
Neuer TU-Forschungsschwerpunkt zu Netzindustrien vereinigt Mathematiker,
Ingenieure und Volkswirte
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Um die Streckennetze des europäischen
Bahnverkehrs zu optimieren, bedarf es internationaler Kooperation
Foto: EU-Kommission |
Schienenverkehr, Luftfahrt- und Telekommunikation, Energie und
Wasser, sie alle gehören zu den so genannten Netzindustrien.
Seit Jahresbeginn etabliert sich die TU Berlin mit einem neuen Forschungsschwerpunkt,
dem "Forschungs-Centrum Netzindustrien - Infrastrukturregulierung
und Wettbewerbsanalyse (CNI)", als Kompetenzzentrum für
Netzindustrien. Die jeweils ähnlichen ökonomischen Charakteristika
von Netzindustrien führen zu ähnlichen wirtschaftspolitischen
Fragen: Wie reguliert man monopolistische Infrastrukturanbieter?
Sind Privatisierungsvorhaben und PPP(Public-Private-Partnership)-Projekte
vorteilhaft? Nach welchen Modellen kann man Infrastruktur organisieren
und bereitstellen? Parallel stellen sich auch Unternehmen, die in
den entsprechenden Sektoren Dienste für Endkunden anbieten
wie Mobilfunk-Provider, Energiehändler, Fluggesellschaften
der Analyse ihrer Wettbewerbssituation und der Entwicklung ihrer
Unternehmensstrategie. Bei der Suche nach Antworten ist Interdisziplinarität
gefordert. An der TU Berlin entwickeln die Mathematiker Optimierungsmodelle
für Gas-, Schienen- und Straßennetze, Ingenieure die
Mobilfunknetze der Zukunft, Energieübertragungsnetze oder Erhaltungsstrategien
für Fernstraßen. Volkswirte haben sich auf die Analyse
der Infrastruktur-Regulierung und Wettbewerbsanalyse spezialisiert.
Der Forschungsschwerpunkt CNI koordiniert unter anderem die interdisziplinäre
Zusammenarbeit. Er konnte bereits während der Konzeptionsphase
beachtliche Drittmittel für interdisziplinäre Projekte
einwerben. Das bereits erreichte Niveau will das CNI weiter ausbauen.
Der wissenschaftliche Sprecher Prof. Dr. Georg Meran und der Geschäftsstellenleiter
Dr. Thorsten Beckers wollen das CNI auch international bei Forscherkollegen
und Mittelgebern wie der EU als interdisziplinäres Kompetenzzentrum
etablieren.
tui
Tel.: 314-2 32 43
cni@cni.tu-berlin.de
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