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Januar 2006
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Wer wird Ingenieur?

Entspannte Multimediaprüfungen in der Physik

Computergestützte Prüfungen erregen überregional immer größeres Interesse. Auch an der TU Berlin gibt es Erfolg versprechende Ansätze: Zum Beispiel wurde im Rahmen der Serviceveranstaltung "Physik für Ingenieure" im Oktober 2005 erstmals eine so genannte Multimediaprüfung angeboten. Neben konventionellen Rechen- und Verständnisfragen zu Themen der klassischen und modernen Physik sind dabei auch Fragen mithilfe von Bildschirmexperimenten und Internetrecherche zu lösen.

Fragen und Lösungsmöglichkeiten werden an die Wand projiziert und können von allen Teilnehmern gleichzeitig bearbeitet werden.

Die Studierenden bekommen je ein Notebook inklusive WLAN-Verbindung und ein schnurloses Abstimmgerät, das per Funk die gegebenen Antworten an einen Zentralrechner übermittelt. So kann die Prüfung sofort ausgewertet werden.

Die Abstimmungs-Hardware ist eine Leihgabe der Firma Promethean, das eigentliche Projekt wird gefördert durch das NEMESIS-Projekt an der Fakultät (siehe auch TU intern Mai 2005).

Die Studierenden sahen in der neuen Prüfungsvariante eine echte Alternative zu Klausur oder mündlicher Prüfung, wie eine anschließende Befragung ergab.

Auch den Umgang mit der Technik während der Prüfung empfanden sie nicht als hinderlich. Diese Erwartung hatte auch der verantwortliche Hochschullehrer, Prof. Dr. Christian Thomsen: "Wir glauben, dass diese Prüfungsvariante gerade Studierenden eine große Chance bietet, die in mündlichen Prüfungen unter starker Nervosität leiden. Sie finden hier eine entspanntere Atmosphäre vor."

Zunächst nahmen nur zwölf Studierende an diesem neuartigen Prüfungstyp teil. Sie hatten die vorangehende Klausur mehrmals nicht bestanden.

Für die nähere Zukunft ist eine Erweiterung der Multimediaprüfungen anstelle der bislang üblichen Klausur vorgesehen.

Dipl.-Phys. Matthias Müller

www.mulf.tu-berlin.de/

 

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