Suchmaschinen schließen Lücken
Neues europäisches Exzellenznetzwerk zur Analyse von Multimediainhalten
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Die neue Suchmaschine muss
medienspezifische Merkmale analysieren können
Foto: Fachgebiet Nachrichtenübertragung |
Der rasante Fortschritt in der digitalen Kommunikation lässt
die Menge der digitalen Audio- und Videodaten rasch anwachsen. Es
entsteht ein dringender Bedarf an effizienten, medienspezifischen
Suchmaschinen, die Nutzern die Suche nach Medieninhalten erleichtern.
Mit Beginn des Jahres 2006 nimmt ein neues, EU-gefördertes
Exzellenznetzwerk zu dieser Problematik die Arbeit auf.
Das "K-Space"-Netzwerk leitet seine Kurzform von dem
Projekttitel "Knowledge Space of semantic inference for automatic
annotation and retrieval of multimedia content" ab. Dieses
europäische Exzellenznetzwerk wurde von Professor Thomas Sikora,
Fachgebiet
Nachrichtenübertragung der Fakultät IV, initiiert.
Vierzehn europäische Partner nehmen daran teil.
Die EU fördert über drei Jahre die Zusammenarbeit von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die multimediale Inhalte
analysieren sowie die Extraktion von Wissen und den semantischen
Zugriff auf Multimediadaten effizienter gestalten. Dafür wird
das Fachgebiet Nachrichtenübertragung durch die EU mit 324000
Euro aus dem 6. Forschungsrahmenprogramm unterstützt. Das Fördervolumen
des gesamten Exzellenznetzwerkes beträgt 5,55 Millionen Euro.
Das Projekt befasst sich vor allem mit der Indexierung, der Suche
und Repräsentation von Multimediamaterial, ebenso wie mit Möglichkeiten
zur Interaktion. Bedeutsam ist die Forschung zur "semantischen
Lücke": Suchmaschinen gewinnen aus Audio- und Videosignalen
automatisch einfache medienspezifische Merkmale. Daraus müssen
sie semantische Inhalte interpretieren.
Das Fachgebiet mit 25 wissenschaftlichen Mitarbeitern befasst sich
in Forschung und Lehre hauptsächlich mit der inhaltsbasierten
Analyse, Beschreibung, Segmentierung, Klassifikation und Codierung
von Sprach-, Audio- und Videodaten. Aktuell ist das Fachgebiet auch
an dem europäischen Exzellenznetzwerk 3DTV und an der Standardisierung
der verlustlosen MPEG-4-Audiocodierung beteiligt.
Dipl.-Ing. Martin Haller,
Fachgebiet Nachrichtenübertragung
www.nue.tu-berlin.de/
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