Der schnellste Leser in der Unibibliothek
Kopieren war gestern: Medien können jetzt gescannt werden
- Selbstausleihe per Transpondertechnik möglich
|
Am neuen Scanner steht immer
jemand für die Einweisung bereit
Foto: TU-Pressestelle |
Seit Eröffnung des neuen Bibliotheksgebäudes in der Fasanenstraße
gibt es einen besonderen Copy- und Reproservice mit modernster Scan-Technik
als Ersatz für das bisher scheinbar zwangsläufig zum Studium
gehörende Fotokopieren. An den so genannten Bookeye-Scannern
können Scans bis zu einer Größe von DIN A3 angefertigt
werden und entweder ausgedruckt, auf einem USB-Stick gespeichert
oder als Datei per E-Mail nach Hause geschickt werden. Die Vorlage
wird von oben gescannt, was das lästige Umdrehen der Vorlage
erspart.
Die Erfahrung nach einem Jahr zeigt: Wie bei fast jeder technischen
Innovation gibt es noch Vorbehalte gegen die Bookeye-Scanner: "zu
teuer, zu schwierig, was ist das eigentlich?"
Die Vorteile dieser Technik zahlen sich für Nutzer und die
Bibliotheken allerdings gleichermaßen aus, denn der "Aufsichtsscanner"
garantiert ein schonendes, weniger aufwändiges, flexibleres
und schnelleres Digitalisieren und Kopieren von Büchern, Zeitungen,
Plänen und Dokumenten auf hohem Niveau.
Die oft sehr unsanfte Behandlung der Bücher beim Fotokopieren
- das Auseinanderbiegen und -brechen oder Plattdrücken der
Bücher auf dem Kopierglas - führt alljährlich zu
erheblichen Reparatur- oder Ersatzbeschaffungskosten, die von den
Bibliotheken aufgebracht werden müssen.
Die Bedienung und das Arbeiten mit dem Bookeye sind, nach kurzer
Einweisung, einfach: Nach einer Vorschau kann der Scan bei Nichtgefallen
ohne weitere Kosten beliebig oft wiederholt werden. Es gibt diverse
automatische Funktionen, die das Arbeiten mit dem Gerät leicht
machen. Das Probieren mit dem Zoomfaktor entfällt ebenfalls,
denn die Größe der Vorlage - bis zum Format A1 - wird
automatisch an das Ausgabeformat, A3 oder A4, angepasst.
Per Knopfdruck können die gescannten Seiten auch als E-Mail
verschickt und Papier sparend am eigenen PC als PDF, als JPG oder
TIF gelesen und bearbeitet werden.
tui
Tel.: 31 80 53 77
www.ub.tu-berlin.de
Warteschlangen sind Vergangenheit
Seit kurzem können Besucher und Besucherinnen der VOLKSWAGEN
Universitätsbibliothek TU Berlin und UdK Berlin ihre
Bücher aus den Freihandbereichen dank moderner Transpondertechnik
in Selbstbedienung ausleihen. Sechs Geräte stehen dafür
zurzeit zur Verfügung. Bundesweit ist dies die erste
größere Universitätsbibliothek, die ein solches
Verfahren in großem Maßstab einsetzt.
Jedes der rund 530000 ausleihbaren Bücher in den für
die Benutzerinnen und Benutzer zugänglichen Bibliotheksbereichen
wurde mit Transponderchips, so genannten Tags, ausgestattet.
Die hauchdünnen Etiketten - Chip und Antenne - enthalten
die notwendigen Mediendaten. Mittels Radiofrequenzwellen können
diese Daten durch die Selbstausleihgeräte direkt und
berührungslos gelesen werden. Der Entleiher benötigt
nur seinen Bibliotheksausweis. Und die neue Technik bietet
einen weiteren Vorteil: Mithilfe eines digitalen Lesegerätes
kann das Bibliothekspersonal direkt am Buchregal feststellen,
ob Bücher verstellt wurden oder fehlen.
tui
|
|