7-9/06
Juli 2006
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Ohne Fleiß keine Millionen

"Vergiss den Scheck! Bestehe auf Bargeld!", riet ein amerikanischer Kolumnist dem Präsidenten der renommierten Harvard-Universität für die Zukunft. Dieser hatte aus dem Büro seines Gönners und Millionenspenders in spe, des Multimilliardärs und Oracle-Chefs Larry Ellison, immer wieder zu hören bekommen: "The check is in the mail." Angekommen ist die vor Jahresfrist versprochene Spende in Höhe von 115 Millionen US-Dollar dagegen bis heute nicht. Und es kneift leider etwas in Havard, der reichsten Universität der Welt. Nicht, dass dieses Eliteinstitut vor der Pleite stünde, doch das neue "Ellison-Institut", nach seinem zukünftigen Spender benannt, musste bereits wieder schließen. Großspurig hatte der Oracle-Chef und Lebemann aus dem Silicon Valley seiner Lieblingsuniversität die 115 Millionen-Dollar-Spende zugesagt, in allen wichtigen Zeitungen diese noch wichtigere Nachricht verbreiten lassen ... und hatte sich dann auf Segelregatta nach Europa begeben, auf Safari nach Afrika und ins Nirgendwo. Havard hatte inzwischen fünf Professoren für das neue Institut angestellt und 130 weitere Mitarbeiter - alle jetzt arbeitslos. Solcherlei Stress bleibt den deutschen Universitäten Gott sei Dank erspart. Hierzulande ist das Geldscheffeln dafür etwas mühseliger. Da heißt es: ohne Fleiß keine Millionen. Weiter geht's also im sportlichen Wettbewerb um die Euros aus der Exzellenzinitiative.

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