Gut gerüstet
Mit umfangreichen Baumaßnahmen gibt sich die Universität
ein neues Gesicht
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Noch sieht man nicht viel,
doch in diesem Innenhof entsteht demnächst eine Cafeteria
© TU-Pressestelle |
Sommerzeit - Bauzeit. Die TU Berlin ist bestrebt, Lehre und
Forschung immer stärker auf dem Campus in Charlottenburg zu
konzentrieren. Diverse Baumaßnahmen sind die Folge. Es muss
aufgebaut, umgebaut und zusammengerückt werden. Gleichzeitig
steht die TU Berlin in einem internationalen Wettbewerb, dem sie
sich auch durch äußere Repräsentativität gewachsen
zeigen muss.
Neben einigen kleineren werden drei große Baustellen die
Universität in diesem, im nächsten Jahr und zum Teil darüber
hinaus beschäftigen: Die Planung für das neue Forschungszentrum
Maschinenbau/Informatik (FMI) ist nun endlich so weit gediehen,
dass der Bau etwa im Frühjahr 2007 losgehen kann. Es wird auf
und an die alte Halle für Wasserbau und Wasserwirtschaft auf
dem Nordcampus gelagert werden und repräsentative Zu- und Durchgänge
erhalten.
Nachdem die TU Berlin sich bei den Überlegungen zum Gebäude
für Bergbau- und Hüttenwesen am Ernst-Reuter-Platz gegen
Verkauf oder gar Abriss entschieden hat, werden Fassaden- und Asbestsanierung
des Gebäudes sowie einige notwendige Umbauten im Innenbereich
den TUlern zum Teil noch die nächsten drei bis fünf Jahre
erhalten bleiben.
Eine ganz große Baustelle wird noch in diesem und im nächsten
Jahr das Hauptgebäude an der Straße des 17. Juni sein.
Um die vier geplanten Stockwerke auf die Ost-West-Achse des alten
Hauptgebäudes aufzusetzen, müssen im Ostflügel aus
statischen Gründen mehrere Stahlpfähle vertikal durch
alle Stockwerke eingezogen werden. Die Aufstockung selbst beginnt
daher mit dem Westflügel und wird wahrscheinlich bis Mitte
2007 abgeschlossen ein.
Aber auch innen im Hauptgebäude wird es mächtig rumoren,
denn die TU Berlin soll zukünftig den Ansprüchen eines
Veranstaltungsortes für internationale wissenschaftliche Kongresse
genügen. Repräsentativ und historisch wird zum Beispiel
der jetzige Hintereingang zum Hauptgebäude wieder hergerichtet,
wodurch Poststelle und Druckerei verlagert werden. Was kaum jemand
weiß: Die Wände in den Fluren verbergen teilweise noch
die historischen Säulengänge, die nun langsam wieder herausgearbeitet
werden sollen. Dazu gehören auch die Pflege und Wiederherstellung
der umliegenden Grünflächen. Historisch ist auch die Ost-West-Passage
quer durch das gesamte Hauptgebäude, die durch verschiedene
Einbauten heute verbaut ist. Sie wird wieder transparent und durchgängig
werden, Tageslicht in die dunklen Flure bringen und auch Blick und
Zugang freigeben zu einer neuen Cafeteria im Innenhof. Damit fällt
die alte Cafeteria im Hauptgebäude weg. Der Raum wird als Service-
und Ausstellungsmöglichkeit für das auf der Ostseite neu
entstehende Kongress-und-Presse-Zentrum genutzt. Das Hauptfoyer
selbst wird einladend umgestaltet werden, durch frische Farben seinen
"Betoncharme" verlieren und ganz dem Eintritt in die Universität
als Stätte für Forschung, Lehre und internationalen Austausch
gehören. Der Studierendenservice-Express wird in den Südteil
des Gebäudes wandern, wo ihm größere Räumlichkeiten
zur Verfügung stehen. Shops und neue Sanitärräume
werden entstehen, wo sich heute Garderoben und Lager befinden.
TU intern wird kontinuierlich weiter über diese und andere
Baumaßnahmen berichten.
Patricia Pätzold
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