Der Erzcharismatiker
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Wolfgang Benz
© TU-Pressestelle |
Charisma ist personifizierte Magie. Über 100 Ergebene, so
schreiben Mona Körte und Marion Neiss in ihrem Vorwort zu einer
ungewöhnlichen Festschrift, haben nun versucht, den Erzcharismatiker,
Herrn B., in seine zahllosen Eigenschaften zu zergliedern. Herr
B., dieser Mann mit den vielen Eigenschaften, ist Wolfgang Benz,
unbeugsamer Kämpfer gegen die Ungerechtigkeiten, gegen die
Grausamkeiten, gegen das Unfassbare des Holocaust, beredter Wächter
gegen das Wiedererstarken des Antisemitismus, Leiter des weltweit
berühmt gewordenen Zentrums
für Antisemitismusforschung der TU Berlin.
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Mona Körte,
Marion Neiss, (Hrsg.), Von Schöpfern und Schurken, To B.
or not to Be, Metropol-Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-938690-40-2 |
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So viele Gratulanten in einer Festschrift unterzubringen scheint
ein schier hoffnungsloses Unterfangen. Und so war es eine geradezu
genial einfache Idee, jeden Gratulanten, jede Laudatorin auf maximal
zwei oder drei Seiten eine Facette dieser schillernden Persönlichkeit
beschreiben zu lassen, ein persönliches Erlebnis zu schildern,
und zwar (!) ohne trockene Wissenschaftlichkeit, sondern in einer
leichten, poetischen, meist scharfsinnigen und oft witzigen Art.
Dieser Stil wird schon in den Kapitelüberschriften deutlich:
"Der Terminator", "Der Hebamm" oder "Der
Potztausend" und Ähnliches steht über den Gedankensplittern,
den Erinnerungsbildern und den Erstaunlichkeiten, die Stück
für Stück wie ein Puzzle das Bild von einem Mann entstehen
lassen, der im doppelten Wortsinn das "Zentrum" ist, wie
Cornelia Schmalz-Jacobsen ihn empfindet. Sie und hundert andere
Journalisten, Politiker, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Weggefährten
aus aller Welt haben eine ungewöhnlich unterhaltsame, vergnüglich
zu lesende und doch lehrreiche Festschrift geschaffen für den
langjährigen Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung
der TU Berlin, den Wissenschaftler, den Menschen Wolfgang Benz,
der nun 65 Jahre alt wird und anscheinend nicht müde wird,
denn: "In später Nacht er fertig bringt, was anderen kaum
am Tag gelingt" (Hans-Jochen Vogel). Im September wird Wolfgang
Benz mit einem Festakt der Technischen Universität Berlin geehrt.
Patricia Pätzold
"Rollenspiele - Zeithistoriker auf
der öffentlichen Bühne"
Symposium zum 65. Geburtstag von Wolfgang Benz, Freitag, 15.
September 2006, TU-Hauptgebäude, Straße des 17. Juni
135, Raum H 101 |
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