Siegreiche Firmengründung
Spin-off der TU Berlin gewinnt beim Businessplan-Wettbewerb
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Die Gründer mit der besten
Geschäftsidee: Matthias Kandeler und André Hacker
(v. l.)
© BPW |
So richtig Zeit zum Feiern haben Matthias Kandeler und seine
Kollegen nicht. Obwohl sie allen Grund dazu hätten. Denn Ende
Juni haben sie nicht nur offiziell ihre Firma SYNCING.NET als GmbH
gegründet, einen Tag zuvor wurde das Team von SYNCING.NET erster
Sieger beim Businessplan-Wettbewerb Berlin Brandenburg (BPW). Mit
dem Sieg ist ein Preisgeld in Höhe von 15000 Euro verbunden.
Die Idee, die hinter der neu gegründeten Firma steckt, ist
eine Software, die es ohne großen Aufwand ermöglicht,
Büroanwendungen in einem Peer-to-Peer-Netz auf verschiedenen
Computern zu synchronisieren. Sowohl für Unternehmen als auch
für Privatanwender gewinnen Virtualität und Vernetzung
von Computern zunehmend an Bedeutung: Sie sind bei ihrer Arbeit
darauf angewiesen, die Daten auf ihren Rechnern, zu Hause, im Büro
oder unterwegs auf dem Notebook, über Unternehmens- und Ländergrenzen
hinweg auf einfache Weise identisch zu halten. SYNCING.NET ist eine
Synchronisationstechnologie, die kostengünstig, flexibel, sicher,
transparent und universell einsetzbar ist und datenbankbasierte
Anwendungen zwischen mehreren Rechnern kontinuierlich abgleicht.
"Gegenüber anderen Softwareentwicklern hat unsere Idee
eine Reihe von Vorteilen", sagt Matthias Kandeler. "Die
Synchronisation erfolgt vollautomatisch im Hintergrund und es fallen
weder Kosten noch Zeitaufwand für die Einrichtung eines Servers
an."
SYNCING.NET ist ein durch das ExistSeed-Programm des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung gefördertes Spin-off der
TU Berlin. Für die Geschäftsführung, den Vertrieb
und alle kaufmännischen Tätigkeiten ist Matthias Kandeler
verantwortlich. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im TU-Fachgebiet
Kommunikations- und Betriebssysteme bei Prof. Dr. Hans-Ulrich
Heiß, der gleichzeitig der wissenschaftliche Mentor des Teams
ist. Zum Gründerteam gehören André Hacker und Armin
Germer, die an anderen Hochschulen studiert haben und für Produktweiterentwicklung
beziehungsweise Innovationsmanagement und Internationalisierung
verantwortlich sind. Bei der Antragstellung zum ExistSeed-Programm
erhielt das Gründerteam umfangreiche Unterstützung vom
Servicebereich
Kooperationen Patente Lizenzen (KPL) der TU Berlin. Bis Umsätze
erzielt werden, ist Matthias Kandeler wissenschaftlicher Mitarbeiter
der TU Berlin. Damit er und seine Kollegen wirklich zu Unternehmern
werden, müssen sie nun viel Werbung für ihre Software
machen. "Ende Juli kann man unsere Software kostenlos herunterladen
und testen", sagt Matthias Kandeler. Alle Möglichkeiten,
die das Internet bietet, werden für Marketing und Vertrieb
ausgeschöpft, zum Beispiel Online-Software-Kataloge. Momentan
bilden die Outlook-Anwendungen die Basis für SYNCING.NET. "Langfristig
werden wir eine universelle Plattform aufbauen, über die wir
auch andere datenbankbasierte Anwendungen synchronisierbar machen",
erklärt Matthias Kandeler.
Bettina Klotz
www.syncing.net
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