7-9/06
Juli 2006
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Siegreiche Firmengründung

Spin-off der TU Berlin gewinnt beim Businessplan-Wettbewerb

Die Gründer mit der besten Geschäftsidee: Matthias Kandeler und André Hacker (v. l.)
© BPW

So richtig Zeit zum Feiern haben Matthias Kandeler und seine Kollegen nicht. Obwohl sie allen Grund dazu hätten. Denn Ende Juni haben sie nicht nur offiziell ihre Firma SYNCING.NET als GmbH gegründet, einen Tag zuvor wurde das Team von SYNCING.NET erster Sieger beim Businessplan-Wettbewerb Berlin Brandenburg (BPW). Mit dem Sieg ist ein Preisgeld in Höhe von 15000 Euro verbunden.

Die Idee, die hinter der neu gegründeten Firma steckt, ist eine Software, die es ohne großen Aufwand ermöglicht, Büroanwendungen in einem Peer-to-Peer-Netz auf verschiedenen Computern zu synchronisieren. Sowohl für Unternehmen als auch für Privatanwender gewinnen Virtualität und Vernetzung von Computern zunehmend an Bedeutung: Sie sind bei ihrer Arbeit darauf angewiesen, die Daten auf ihren Rechnern, zu Hause, im Büro oder unterwegs auf dem Notebook, über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg auf einfache Weise identisch zu halten. SYNCING.NET ist eine Synchronisationstechnologie, die kostengünstig, flexibel, sicher, transparent und universell einsetzbar ist und datenbankbasierte Anwendungen zwischen mehreren Rechnern kontinuierlich abgleicht. "Gegenüber anderen Softwareentwicklern hat unsere Idee eine Reihe von Vorteilen", sagt Matthias Kandeler. "Die Synchronisation erfolgt vollautomatisch im Hintergrund und es fallen weder Kosten noch Zeitaufwand für die Einrichtung eines Servers an."

SYNCING.NET ist ein durch das ExistSeed-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördertes Spin-off der TU Berlin. Für die Geschäftsführung, den Vertrieb und alle kaufmännischen Tätigkeiten ist Matthias Kandeler verantwortlich. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im TU-Fachgebiet Kommunikations- und Betriebssysteme bei Prof. Dr. Hans-Ulrich Heiß, der gleichzeitig der wissenschaftliche Mentor des Teams ist. Zum Gründerteam gehören André Hacker und Armin Germer, die an anderen Hochschulen studiert haben und für Produktweiterentwicklung beziehungsweise Innovationsmanagement und Internationalisierung verantwortlich sind. Bei der Antragstellung zum ExistSeed-Programm erhielt das Gründerteam umfangreiche Unterstützung vom Servicebereich Kooperationen Patente Lizenzen (KPL) der TU Berlin. Bis Umsätze erzielt werden, ist Matthias Kandeler wissenschaftlicher Mitarbeiter der TU Berlin. Damit er und seine Kollegen wirklich zu Unternehmern werden, müssen sie nun viel Werbung für ihre Software machen. "Ende Juli kann man unsere Software kostenlos herunterladen und testen", sagt Matthias Kandeler. Alle Möglichkeiten, die das Internet bietet, werden für Marketing und Vertrieb ausgeschöpft, zum Beispiel Online-Software-Kataloge. Momentan bilden die Outlook-Anwendungen die Basis für SYNCING.NET. "Langfristig werden wir eine universelle Plattform aufbauen, über die wir auch andere datenbankbasierte Anwendungen synchronisierbar machen", erklärt Matthias Kandeler.

Bettina Klotz

www.syncing.net

 

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