Buchtipp
TU intern fragt Menschen in der Uni, was sie empfehlen würden.
Beatrice Vinci vom Akademischen
Auslandsamt kümmert sich unter anderem um Austauschstudierende.
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Italienische Urlaubspläne? Hier eine Einstimmung: Der sizilianische
Autor Andrea Camilleri verbindet in einem spannenden Krimi eine
würzige Mischung aus Sinnlichkeit und fast exzessiver Essleidenschaft
mit dem Blick auf aktuelle Probleme des heutigen Siziliens - Migration,
Korruption, Heuchelei. Liebevoll ironisch beschreibt er die Figuren
der imaginären Stadt Vigàta. Anders als der fast sterile
venezianische Commissario Brunetti von Donna Leon, wird Commissario
Montalbano mit kräftigen Strichen gezeichnet. Sein erster Fall
"Die Form des Wassers" konfrontiert Montalbano mit dem
Tod des angesehenen Politikers und gläubigen Katholiken Ingegnere
Luparello. Montalbano kämpft sich nun durch die verflochtenenen
sizilianischen Beziehungen. Der Leser entdeckt die widersprüchliche
Gesellschaft der sizilianischen Provinz - zuweilen erstickend eng,
dann wiederum anziehend und großherzig. Welch ein Kontrast
zu unserem Alltag! Montalbano, dessen Wohnung sich direkt am Meer
befindet, springt gewöhnlich kurz ins Wasser, um seine Gedanken
zu klären. Anschliessend belohnt er sich mit einer üppigen
Portion Pasta mit Fischen. Überhaupt bildet Essen ein zentrales
Element bei Montalbano. Gespannt begleiten wir den Commissario und
immer leicht hungrig. Nur hin und wieder machen wir mit ihm eine
verdiente Pause am gedeckten Tisch und genießen meisterhaft
zubereitete Auberginen.
Andrea Camilleri, Die Form des Wassers, Commissario Montalbano
löst seinen ersten Fall, BLT Verlag, ISBN 3-404-92048-1
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