Hand aufs Herz
Beschäftigte werden gezielt für die erste Hilfe ausgebildet
- Interessenten gesucht
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Pflaster notwendig? Michael
Lorbeer leistet erste Hilfe vor Ort
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"Zuerst war ich gar nicht erbaut von der Idee meiner Kollegen,
ich solle als Ersthelfer fungieren und einen Kurs machen",
erzählt Michael Lorbeer, Elektromechaniker in der Werkstatt
der Leistungselektronik. Doch dann lernte er das Angebot schätzen.
"Es gab sehr viel Theorie, aber vor allem machten wir praktische
Übungen. Wie stellt man zum Beispiel sicher fest, ob jemand
noch atmet, ob er einen Schock hat oder ob sein Herz noch schlägt?
Man verliert die Angst, einzugreifen oder den berühmten Rautek-Griff
anzuwenden, wenn etwas passiert ist." Es sei kein Vergleich
zum Erste-Hilfe-Kurs, den jeder Führerscheinbesitzer machen
muss. Alle zwei Jahre werde man fortgebildet. Lorbeers Werkstatt
hat sogar inzwischen einen Defibrillator beantragt, ein Gerät,
das elektrisch bei Herzstillstand helfen kann.
"Natürlich ist der Bedarf an Ersthelfern in den Abteilungen
unterschiedlich", erklärt Walburg Schmitt, Betriebskrankenschwester
vom Betriebsärztlichen
Dienst, bei der die Fäden der Ersthelferausbildung zusammenlaufen.
"Werkstätten und Chemielabore sind mehr von Unfällen
betroffen als Büros. Doch auch dort gibt es mal Verletzungen
oder jemand wird aus unerfindlichen Gründen ohnmächtig."
Wie jeder Unternehmer ist auch die TU Berlin nach der Unfallverhütungsvorschrift
verpflichtet, bei Arbeitsunfällen dafür zu sorgen, dass
Verletzten die notwendige erste Hilfe zuteil wird. Es müssen
also ausreichend fachlich vorgebildete Beschäftigte vorhanden
sein. Die Kosten der Weiterbildungskurse werden von der Unfallkasse
getragen. Wer Ersthelfer werden will, kann sich sofort anmelden.
pp
www.wb.tu-berlin.de
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