Nachholbedarf beim Polen-Austausch
"Czes´c´", "dziekuje", "przepraszam"
und "do widzenia" - Hallo, Danke, Entschuldigung und Auf
Wiedersehen - das waren die wichtigsten Wörter für elf
Studierende der Technischen Universitäten Berlin und Cottbus,
um sich in Krakau minimal zu verständigen. Sieben Tage hielten
sie sich an der polnischen TU-Partneruniversität, der Politechnika
Krakowska (PK) zum Besuch der Frühjahrsschule "Prozesssimulation
und Prozessoptimierung" auf. In englischen Vorlesungen und
Übungen des vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung geförderten Austauschs,
gehalten von den Professoren Günter Wozny (TU Berlin) und Werner
Witt (Cottbus), wurden Grundlagen aus den Fachgebieten Prozesssimulation
und -optimierung vermittelt und neue Methoden vorgestellt. Das Angebot
richtete sich dabei sowohl an Studierende der Verfahrenstechnik
oder des chemischen Apparatebaus aus Berlin und Cottbus als auch
an die Studierenden in Mechanical und Chemical Engineering an der
PK.
Doch auch der kulturelle Austausch kam nicht zu kurz. Die Altstadt,
das jüdische Viertel "Kazimierz", Drehort für
den Film "Schindlers Liste", die Wawelburg und Auschwitz
gaben Anlass zum Staunen und Nachdenken. Es scheint ein großer
Nachholbedarf zum Austausch mit diesem immer wichtiger werdenden
Handelspartner zu bestehen. Die wenigsten deutschen Teilnehmer waren
vorher schon einmal in Polen, von Sprachkenntnissen ganz zu schweigen.
Für junge Polen ist es dagegen durchaus üblich, zumindest
einige Brocken Deutsch zu beherrschen. Professor Wozny vom Institut
für Anlagen- und Prozesstechnik unterhält bereits
seit vielen Jahren den Kontakt nach Krakau, wo er ebenfalls eine
Professur innehat. Es gibt regelmäßige Tagungen. Neu
ist der Studienrendenaustausch, der den Dialog fördern soll.
Mark Nowakowski,
Student
www.dbta.tu-berlin.de
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