7-9/06
Juli 2006
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Nachholbedarf beim Polen-Austausch

"Czes´c´", "dziekuje", "przepraszam" und "do widzenia" - Hallo, Danke, Entschuldigung und Auf Wiedersehen - das waren die wichtigsten Wörter für elf Studierende der Technischen Universitäten Berlin und Cottbus, um sich in Krakau minimal zu verständigen. Sieben Tage hielten sie sich an der polnischen TU-Partneruniversität, der Politechnika Krakowska (PK) zum Besuch der Frühjahrsschule "Prozesssimulation und Prozessoptimierung" auf. In englischen Vorlesungen und Übungen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Austauschs, gehalten von den Professoren Günter Wozny (TU Berlin) und Werner Witt (Cottbus), wurden Grundlagen aus den Fachgebieten Prozesssimulation und -optimierung vermittelt und neue Methoden vorgestellt. Das Angebot richtete sich dabei sowohl an Studierende der Verfahrenstechnik oder des chemischen Apparatebaus aus Berlin und Cottbus als auch an die Studierenden in Mechanical und Chemical Engineering an der PK.

Doch auch der kulturelle Austausch kam nicht zu kurz. Die Altstadt, das jüdische Viertel "Kazimierz", Drehort für den Film "Schindlers Liste", die Wawelburg und Auschwitz gaben Anlass zum Staunen und Nachdenken. Es scheint ein großer Nachholbedarf zum Austausch mit diesem immer wichtiger werdenden Handelspartner zu bestehen. Die wenigsten deutschen Teilnehmer waren vorher schon einmal in Polen, von Sprachkenntnissen ganz zu schweigen. Für junge Polen ist es dagegen durchaus üblich, zumindest einige Brocken Deutsch zu beherrschen. Professor Wozny vom Institut für Anlagen- und Prozesstechnik unterhält bereits seit vielen Jahren den Kontakt nach Krakau, wo er ebenfalls eine Professur innehat. Es gibt regelmäßige Tagungen. Neu ist der Studienrendenaustausch, der den Dialog fördern soll.

Mark Nowakowski,
Student

www.dbta.tu-berlin.de

 

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