7-9/06
Juli 2006
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Flotte Satelliten

Berlin und Brandenburg bündeln Kompetenzen

Mit kleinen Himmelskörpern wollen Berliner Wissenschaftler und Unternehmen hoch hinaus. Nur etwas größer als eine Kaffeetasse sind die kleinsten Vertreter der Berliner Kleinsatelliten, die in den kommenden Jahren in den Weltraum geschossen werden. Die Technologie dafür will die frisch gegründete "Raumfahrtinitiative Berlin-Brandenburg" (RIBB) maßgeblich mit entwickeln. Auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) im Mai stellte sich das Konsortium aus fünf klein- und mittelständischen Unternehmen sowie fünf Forschungsinstituten erstmals vor. Sie wollen die regionalen Kleinsatelliten-Kompetenzen bündeln und das Know-how zum Nutzen der nationalen Wissenschaft und Technologie erweitern.

Maßgeblich beteiligt an der Initiative ist der unter anderem von der TU Berlin getragene Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrssystemtechnik Berlin (FAV). Die Entwicklung, Integration und Nutzung von Kleinsatelliten hat in Berlin eine langjährige Tradition, die Wissenschaft entdeckte frühzeitig die Attraktivität dieser Technologie. Entsprechend hoch ist die Kompetenz auf diesem Gebiet. Seit 1991 bauten und starteten die TU-Forscher bereits sieben TUBSAT-Kleinsatelliten. In Berlin-Adlershof wurde am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut FIRST sowie Industriepartnern der Feuer-Früherkennungs-Satellit BIRD entwickelt. Auf diesen Erfahrungen baut die RIBB auf, um sich im Wettbewerb um das Marktsegment der Kleinsatelliten zu positionieren. Die viel versprechenden Kleinsatelliten werden künftig preiswert eine ganze Palette von Diensten bei der Erdbeobachtung übernehmen. Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan schätzt den weltweiten Kleinsatellitenmarkt für 2007 allein bei der Fernerkundung auf beachtliche 770 Millionen US-Dollar.

Dr. Harry Adirim, Norbert Pilz,
AI: Aerospace Institut TU Berlin

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