Youth leader - Prävention auf dem Schulhof
Projekt des Zentrums für Antisemitismusforschung - CD-Rom
erschienen
Die Auseinandersetzungen zwischen Israel und den Palästinensern
finden auch in den Schulen ihr Echo. Lehrerinnen und Lehrer werden
heute mit antisemitischen Vorurteilen konfrontiert, die nicht neu
sind. Um Pädagogen zu helfen, angemessen zu reagieren, Einstellungen
und Äußerungen als rassistisch und antisemitisch zu erkennen
und präventiv auf ihre Schüler einzuwirken, hat das TU-Zentrum
für Antisemitismusforschung (ZfA) vor einem Jahr das Projekt
"Fit machen für Demokratie und Toleranz" ins Leben
gerufen. Es orientiert sich am Youth-Leadership-Program, ein 1981
vom American Jewish
Committee für Schulprojekte in den USA entwickeltes Konzept.
Freiwillig und in kleinen Gruppen trainieren Jugendliche couragiertes
und informiertes Auftreten, um Vorurteile in ihrer schulischen Umgebung
positiv beeinflussen zu können.
"Vier Schulen in Berlin und eine in Potsdam nehmen an dem
Programm teil", erklärt Juliane Wetzel, die Ansprechpartnerin
für das Projekt im ZfA. "Die Schülerinnen und Schüler
sind sehr engagiert dabei. Oft handelt es sich auch um Jugendliche
mit Migrationshintergrund, zum Beispiel Musliminnen, die dafür
sogar Auseinandersetzungen mit ihren Eltern in Kauf nehmen."
Es gab bereits einen Projekttag an den Schulen. Alle beteiligten
Schulen treffen sich alle sechs Wochen zum Austausch. Ende Juni
stellte Juliane Wetzel eine gemeinsam mit dem Cornelsen
Verlag produzierte CD-Rom vor, die als Unterrichtshilfe für
Lehrkräfte dienen soll. Sie enthält Texte, Filmclips,
Karikaturen und anderes Material zu Themen wie Holocaustleugnung,
Antisemitismus in der arabischen Welt und anderen Problemen: Dazu
erscheint eine dreiteilige Heftreihe in mehreren Sprachen. Außerdem
ist eine Lehrerfortbildung mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung
geplant.
Patricia Pätzold
http://zfa.kgw.tu-berlin.de/fitmachen.htm
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