Das Allerletzte
Anleitung zum Glücklichsein
Glück ist nicht käuflich. Das ist endlich auch wissenschaftlich
erwiesen. In einer Langzeitstudie zeigten sich kürzlich nur
noch magere 36 Prozent der Befragten "sehr glücklich".
1957 waren es noch 52 Prozent, trotz inzwischen erheblich gestiegenem
Wohlstand. Diesen Trend zum Unglücklichsein bestätigen
auch US-Glücksforscher. Merkwürdig nur, dass trotzdem
alle nach mehr Geld streben! Und noch ein Widerspruch: In Befragungen
geben 81 Prozent an, das "große Glück" sei
dem "großen Reichtum" vorzuziehen. Hervorragende
Glücksfaktoren sind danach "Zufriedenheit im Beziehungsleben"
und "Gesundheit". "Arbeit" zählten dagegen
nur 17 von 1000 Befragten zu den Quellen des Glücks. Für
professionelle Lebensberater ist die Sache völlig klar: Mit
Geld suche der Mensch nach Glück im Äußeren. Fatalerweise
entferne er sich dabei von seinem Inneren und produziere damit Unzufriedenheit.
Die Frage, die uns quälen muss, ist demzufolge: Wie werde
ich mein Geld los, um dem Glück eine Chance zu geben? Eine
nachahmenswerte Möglichkeit zur Geldvernichtung hat der britische
Gesundheitsdienst entwickelt. Er druckt große Auflagen überflüssiger
Broschüren. Zum Beispiel den tausendfach in den Sanitärräumen
der Gesundheitsämter ausgelegten Ratgeber: "Good Defecation
Dynamics", ein Büchlein, das zur richtigen, sprich: verdauungsfördernden
Sitzhaltung und Atemtechnik beim Besuch der Toilettenschüssel
anhält: Gerade sitzen, Mund auf, eventuell ein Schemel für
die Füße. Sieht so vielleicht das Glück aus?
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