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Mai 2006
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Die Spitze des Studentenbergs

Vorteilsausgleich für Berlin in der Diskussion

Mehr als die Hälfte der Studierenden, die die Berliner Hochschulen ausbilden, haben nicht in der Hauptstadt Abitur gemacht. Von 141000 Studierenden im Wintersemester 2004/2005 kamen etwa 60000 Studierende aus anderen Bundesländern und knapp 16700 aus dem Ausland. Wissenschafts- und Kultursenator Dr. Thomas Flierl wird deshalb auch nicht müde, den so genannten Vorteilsausgleich zu propagieren, der den ausbildenden Bundesländern eine Zahlung aus den Herkunftsbundesländern zugesteht. Er unterstützte auch nachdrücklich das von Minister Jürgen Zöllner und Ministerin Barbara Ludwig in der Arbeitsgruppe der Kultusministerkonferenz (KMK) "Hochschulfinanzierung" angeregte und auf dem Vorteilsausgleich basierende Modell für die Finanzierung von Studienplätzen.

Von einem solchen Modell könnte Berlin finanziell profitieren. Seit 1995 wurden in der Hauptstadt laut Senatsverwaltung für Wissenschaft und Kultur rund 30000 Studienplätze abgebaut. Zwar sind durch die Hochschulverträge die Budgets für die Hochschulen des Landes bis 2009 gesichert, doch schauen sowohl Politik als auch Hochschulen sorgenvoll auf die Prognosen des "Studentenbergs" von 2,7 Millionen Studierenden, der den Universitäten laut KMK ab spätestens 2014 ins Haus stehen soll. Die Finanzierung einer solchen zusätzlichen Belastung ist nach wie vor ungeklärt. Ungeklärt ist ebenso, wie weit reichend der "Studentenberg" eigentlich sein wird. Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IdW), die sich aus den Meldungen der einzelnen Bundesländer speisen, ergeben für das Jahr 2013 eine Abiturientenquote von 50 Prozent, nahe am OECD-Mittelwert von 56 Prozent. Wenn die Umstellung von 13 auf 12 Schuljahre allerdings geschafft sei, so das IdW, normalisiere sich die Lage wieder.

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