TU-Team für "RoboCup" qualifiziert
"DAInamite" tritt bei der WM im Roboterfußball
im Juni in der Simulationsliga an
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Den Blick auf den Fußball
im Jahr 2050, wo intelligente Agenten gegeneinander antreten,
ließen sich dann auch die Lange-Nacht-Besucher nicht entgehen
© TU-Pressestelle/Dahl |
Auch die Technische Universität Berlin greift im Sommer nach
der Weltmeisterschaftskrone im Fußball. Das von TU-Studierenden
entwickelte Team "DAInamite" konnte sich bei der Qualifikation
für die RoboCup-WM gegen 15 Teams anderer Universitäten
und Forschungseinrichtungen aus der ganzen Welt durchsetzen. Bei
der RoboCup-WM, die vom 14. bis 20. Juni 2006 in Bremen stattfindet,
werden die Weltmeister im Roboterfußball ermittelt. Der Cup
gilt als der bedeutendste Roboter-Wettbewerb der Welt. Das TU-Team
tritt in der Simulationsliga an. Es ist weltweit das erste in Java
implementierte Team, das sich für eine WM qualifiziert hat.
Ein simuliertes Fußballspiel besteht wie bei den Kickern
aus Fleisch und Blut aus zwei Teams mit jeweils elf Akteuren. In
diesem Fall handelt es sich um Softwareagenten. Jeder Agent ist
ein Java-Programm, das einen virtuellen Spieler innerhalb des Simulationsservers
über eine Netzwerkverbindung kontrolliert.
Die Herausforderung besteht darin, die Kooperation und Kommunikation
der Spieler untereinander abzustimmen. Seit einem Jahr arbeiten
die Studierenden daran. Im Rahmen einer Robocup-Lehrveranstaltung
des DAI-Labors
an der Fakultät Elektrotechnik und Informatik entwickelten
sie, betreut von wissenschaftlichen Mitarbeitern des Labors, ihr
Agenten-Team "DAInamite".
Der RoboCup ist eine internationale Initiative mit dem Ziel, Forschungsergebnisse
auf den Gebieten Künstliche Intelligenz und Robotik zu fördern
und zu vereinen. Fußball wurde ausgewählt, um die erzielten
Resultate auf andere signifikante Bereiche zu übertragen. Seit
1997 werden jährlich, ähnlich wie im richtigen Fußball,
Weltmeisterschaften in verschiedenen Disziplinen ausgetragen. Dazu
zählen Turniere für Roboter verschiedener Form und Größe,
aber auch für simulierten Fußball. Da in der Simulationsliga
anders als bei den anderen Ligen des RoboCups elf gegen elf antreten,
lassen sich Strategien, Taktiken und Gruppenverhalten hier besonders
gut studieren. Die Erfahrungen, die gewonnen werden, sollen langfristig
in die Entwicklung humanoider Roboter einfließen. Bis zum
Jahr 2050, so lautet die ehrgeizige Vorgabe der Initiatoren des
RoboCups, sollen humanoide Roboter nach offiziellen FIFA-Regeln
gegen Menschen um die Fußballweltmeisterschaft spielen - und
gewinnen.
Christian Hohlfeld
www.robocup2006.org
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