Forscher, Manager und Brückenbauer
Yitzhak Apeloig erhält die Ehrendoktorwürde der TU
Berlin
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Yitzhak Apeloig
© TU-Pressestelle |
Yitzhak Apeloig, Präsident des Technion - Israel Institute
of Technology in Haifa, gilt als einer der bedeutendsten Wissenschaftler
Israels. Doch Apeloig ist auch ein erfolgreicher Wissenschaftsmanager
und anerkannter Brückenbauer zwischen Israel und Deutschland.
Für seine herausragenden Verdienste verleiht ihm die TU Berlin
am 21. November die Ehrendoktorwürde.
Der Chemiker Yitzhak Apeloig ist weltweit einer der führenden
Wissenschaftler auf dem Gebiet der Organosilizium-Verbindungen.
Unter anderem gelang es ihm, Wege aufzuweisen, Kohlenstoff-Silizium-Dreifachbindungen
herzustellen - eine Art "Heiliger Gral" in der Molekülchemie
von Hauptgruppenelementen. Für seine Arbeit ist er mehrfach
ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Israel Chemistry Society
Prize, der höchsten Auszeichnung seines Landes. Sein hohes
internationales Ansehen spiegelt sich in der großen Anzahl
von Vortragseinladungen wider. Auch als Lehrender genießt
er große Wertschätzung, wie die dreimalige Auszeichnung
als "hervorragender Lehrer" durch die Studierendenorganisation
des Technion belegt. Als Präsident hat er das Technion an die
Weltspitze zurückgeführt - dank einer Reihe von Maßnahmen
wie der Berufung von rund 100 neuen Wissenschaftlern und einer erfolgreichen
Fundraising-Kampagne. Außerdem war er maßgeblich an
der Gründung des MINERVA-Lise Meitner Centre for Computational
Chemistry beteiligt.
Zu Deutschland hat Yitzhak Apeloig enge wissenschaftliche wie persönliche
Beziehungen entwickelt. Mit knapp einem Dutzend Einrichtungen arbeitet
er intensiv zusammen. Zahlreiche Gastaufenthalte anderer Wissenschaftler
hat er mitinitiiert. Seit mehr als 25 Jahren kooperiert er mit den
Chemikern der TU Berlin, insbesondere mit der Arbeitsgruppe von
Prof. Dr. Helmut Schwarz. In dieser Zeit hat er mehrmals die TU
Berlin besucht, unter anderem als Humboldt-Preisträger. Die
Zusammenarbeit führte zu zahlreichen gemeinsamen Publikationen
und zu einer persönlichen Freundschaft, wie er selbst sagt.
cho
Das Technion Haifa und die TU Berlin
Im Dezember 1924 öffnete das Technion Haifa als älteste
Hochschule Israels seine Tore für die ersten Studenten
der Architektur und des Bauingenieurwesens. Es war das Ergebnis
einer deutsch-jüdischen philanthropischen Initiative,
an der auch Professoren der TU Berlin, damals Technische Hochschule
Charlottenburg, einen großen Anteil hatten. Spenden
wurden die finanzielle Basis für das Gebäude samt
Grundstück und Ausstattung. TH-Professor Georg Schlesinger
schrieb die Curricula, Alexander Baerwald, Preußischer
Regierungsbaumeister, entwarf das historische Technion-Gebäude.
Heute ist das Technion eine der führenden Universitäten
weltweit. Ein dauerhafter Kooperationsvertrag verbindet das
Technion mit der TU Berlin, der Schlesinger-Lehrstuhl des
Technions wird von der TU Berlin unterhalten. Wissenschaftliche
Kooperationen gibt es vor allem in der Chemie (Prof. Dr. Helmut
Schwarz) und im Werkzeugmaschinenbau (Prof. Dr. Günter
Spur, Prof. Dr. Eckart Uhlmann). Eckart Uhlmann ist auch Vorsitzender
der Deutschen Technion-Gesellschaft, die im TU-Hochhaus ansässig
ist und ebenfalls einen Studierendenaustausch-Fonds unterhält.
Auch in der Physik und in der Mathematik kooperieren Wissenschaftler
beider Einrichtungen.
Marianne Krüger-Jungnickel,
Deutsche Technion-Gesellschaft e.V.
office@dtgev.de
www.deutsche-technion-gesellschaft.de
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