Studiengänge entwerfen - aber wie?
Studie zur Prozessqualität für Studium und Lehre
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80 Prozent der rund 60 TU-Studiengänge
sind bereits auf die neuen Abschlüsse umgestellt
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Die systematische Planung und Beschreibung der Prozesse, die die
Qualität von Studium und Lehre sichern, ist zwar zunächst
aufwendig; nach genauerer Betrachtung werden sie aber von den Hochschulangehörigen
in der Regel als sehr sinnvoll und angemessen angesehen. Das stellte
sich heraus, als die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), die
Akkreditierungsgesellschaft
ACQUIN e.V. sowie mehrere beteiligte Hochschulen die Ergebnisse
eines Pilotprojekts vorstellten, das das Bundesbildungsministerium
über zwei Jahre gefördert hatte. Das Projekt will Prozessqualität
im Bereich Lehre und Studium optimieren sowie ein Verfahren zur Prozessakkreditierung
etablieren.
Ziele sind das Qualitätsbewusstsein der Hochschulen beim Aufbau
von Studiengängen zu stärken, die Organisations- und Entscheidungsstrukturen
zu optimieren und ein Qualitätsmanagementsystem zu errichten.
Bisher entwickeln die Hochschulen ein jeweils eigenes System zur
Qualitätssicherung. Die Prozessakkreditierung solle die bisherigen
Verfahren der Programm-Akkreditierung zwar ergänzen, die Entscheidung
über das jeweilige Verfahren der Akkreditierung müsse
aber den Hochschulen überlassen bleiben. Auch verschiedene
Interessenvertreter wie Studierende oder Vertreter des Arbeitsmarktes
sollten sachgerecht am Verfahren teilnehmen. Das Centrum für
Hochschulentwicklung (CHE) warnt jedoch vor dem hohen Aufwand, der
mit diesem Verfahren verbunden ist. Es bestehe die Gefahr einer
neuen Qualitätsbürokratie. Das CHE schlägt daher
vor, die bestehende Akkreditierung einzelner Studienprogramme zu
verschlanken. Gleichzeitig sollten Alternativen für das Zusammenspiel
von internem Qualitätsmanagement und externer Kontrolle im
Wettbewerb erprobt werden.
KoKo
www.hrk.de
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