Wege aus der menschlichen Krise
Die neue Sozialarbeiterin der TU Berlin hat ihre Arbeit aufgenommen
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Ulrike Hartmann-Voß
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Viel Leid hat Ulrike Hartmann-Voß von Berufs wegen schon
gesehen und gehört. "Sucht, Schulden, Konflikte in Familie
und Beruf können Menschen das Leben zur Hölle machen",
weiß sie. Aber sie weiß auch, dass es für alle
Situationen Auswege und Hilfen gibt. Ulrike Hartmann-Voß ist
die neue Sozialarbeiterin, die vor Kurzem die Nachfolge für
die langjährige Sozialarbeiterin Edith Schröter angetreten
hat.
"Ich möchte gern weg von dem Negativ-Image einer Sozialberatung",
hat sie sich für den neuen Job vorgenommen. "Mein Beratungsangebot
soll den Menschen vor allem neue Chancen bieten." Natürlich
sei zum Beispiel Sucht - Alkohol oder Spiel - nach wie vor ein großes
Problem. Mit dem zunehmenden wirtschaftlichen Druck durch die Gesellschaft
nähmen aber auch andere Konflikte der Menschen zu. "Mobbing"
gehöre zum Beispiel dazu. "Nicht jeder länger währende
Konflikt mit Kollegen oder Vorgesetzten ist aber gleich mit Mobbing
gleichzusetzen, das über eine Streitproblematik weit hinausgeht",
sagt Ulrike Hartmann-Voß. "Aber auch unterschwellige
Konflikte belasten das Klima und beeinträchtigen die Produktivität
Einzelner oder ganzer Abteilungen. Ich möchte mich gern als
Vermittlerin in solchen Konfliktsituationen anbieten. Manchmal bedarf
es nur eines oder mehrerer Mediationsgespräche auf neutralem
Boden, um Missverständnisse auszuräumen und den Blick
für die Situation des anderen zu öffnen."
Schuldnerberatung ist ein weiteres Thema, das häufig zu großen
Belastungen führt. Mobilfunk-Rechnungen gehören derzeit
zur Nummer eins der Schuldenfallen. Hier sei zum eine Prävention
wichtig, zum Beispiel mit Prepaid-Karten oder Guthaben-Konten, zum
anderen aber, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist,
eine konkrete Schuldner- und Insolvenzberatung. Ulrike Hartmann-Voß
weiß, wovon sie spricht. Sieben Jahre war sie in einer Wohnungsgenossenschaft
als Sozialarbeiterin tätig, zehn Jahre in einem Großunternehmen.
Da hat sie von Schulden, drohender Arbeitslosigkeit, Mieter- und
Kollegenkonflikten oder Sucht bei ihren Klienten alles erlebt und
sich thematische Kompetenz angeeignet. Momentan lernt die Sozialarbeiterin
die vielen Abteilungen der Universität kennen, denn sie will
sich auch in den bereits existierenden Arbeitskreisen engagieren,
insbesondere im Gesundheitsmanagement. Am meisten am Herzen aber
liegen ihr die Ängste und Probleme der Menschen: "Ich
hoffe, das möglichst viele Kolleginnen und Kollegen meine Angebote
annehmen." Die Sozialarbeiterin ist im siebten Stock des Hauptgebäudes
in Raum H 7137 zu finden.
Patricia Pätzold
Tel.: 314-2 40 91
ulrike.hartmann-voss@tu-berlin.de
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