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November 2006
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Wege aus der menschlichen Krise

Die neue Sozialarbeiterin der TU Berlin hat ihre Arbeit aufgenommen

Ulrike Hartmann-Voß
© TU-Pressestelle

Viel Leid hat Ulrike Hartmann-Voß von Berufs wegen schon gesehen und gehört. "Sucht, Schulden, Konflikte in Familie und Beruf können Menschen das Leben zur Hölle machen", weiß sie. Aber sie weiß auch, dass es für alle Situationen Auswege und Hilfen gibt. Ulrike Hartmann-Voß ist die neue Sozialarbeiterin, die vor Kurzem die Nachfolge für die langjährige Sozialarbeiterin Edith Schröter angetreten hat.

"Ich möchte gern weg von dem Negativ-Image einer Sozialberatung", hat sie sich für den neuen Job vorgenommen. "Mein Beratungsangebot soll den Menschen vor allem neue Chancen bieten." Natürlich sei zum Beispiel Sucht - Alkohol oder Spiel - nach wie vor ein großes Problem. Mit dem zunehmenden wirtschaftlichen Druck durch die Gesellschaft nähmen aber auch andere Konflikte der Menschen zu. "Mobbing" gehöre zum Beispiel dazu. "Nicht jeder länger währende Konflikt mit Kollegen oder Vorgesetzten ist aber gleich mit Mobbing gleichzusetzen, das über eine Streitproblematik weit hinausgeht", sagt Ulrike Hartmann-Voß. "Aber auch unterschwellige Konflikte belasten das Klima und beeinträchtigen die Produktivität Einzelner oder ganzer Abteilungen. Ich möchte mich gern als Vermittlerin in solchen Konfliktsituationen anbieten. Manchmal bedarf es nur eines oder mehrerer Mediationsgespräche auf neutralem Boden, um Missverständnisse auszuräumen und den Blick für die Situation des anderen zu öffnen."

Schuldnerberatung ist ein weiteres Thema, das häufig zu großen Belastungen führt. Mobilfunk-Rechnungen gehören derzeit zur Nummer eins der Schuldenfallen. Hier sei zum eine Prävention wichtig, zum Beispiel mit Prepaid-Karten oder Guthaben-Konten, zum anderen aber, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, eine konkrete Schuldner- und Insolvenzberatung. Ulrike Hartmann-Voß weiß, wovon sie spricht. Sieben Jahre war sie in einer Wohnungsgenossenschaft als Sozialarbeiterin tätig, zehn Jahre in einem Großunternehmen. Da hat sie von Schulden, drohender Arbeitslosigkeit, Mieter- und Kollegenkonflikten oder Sucht bei ihren Klienten alles erlebt und sich thematische Kompetenz angeeignet. Momentan lernt die Sozialarbeiterin die vielen Abteilungen der Universität kennen, denn sie will sich auch in den bereits existierenden Arbeitskreisen engagieren, insbesondere im Gesundheitsmanagement. Am meisten am Herzen aber liegen ihr die Ängste und Probleme der Menschen: "Ich hoffe, das möglichst viele Kolleginnen und Kollegen meine Angebote annehmen." Die Sozialarbeiterin ist im siebten Stock des Hauptgebäudes in Raum H 7137 zu finden.

Patricia Pätzold

Tel.: 314-2 40 91
ulrike.hartmann-voss@tu-berlin.de

 

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