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Anders lernen

Institut für Mathematik sucht neue Wege in der Lehre

E-Kreide, Online-Plattformen und Übungsaufgaben im Internet haben längst Einzug in die Lehre an Hochschulen gefunden. Doch neue Techniken alleine sind zu wenig. "Wir brauchen gerade in der Mathematik eine neue Lernwelt", erklärt der TU-Professor Ruedi Seiler. Verschiedene Medien und Methoden sollen dafür kombiniert werden. Als "Blended Learning" werden solche Ansätze bezeichnet. "Wenn wir Multimedia wie etwa die eigens entwickelte Mumie-Lernumgebung einsetzen, heißt das nicht, dass wir Lehrpersonal ersetzen wollen. Multimedia ist eine Ergänzung und soll Lehrenden und Lernenden ermöglichen, intensiver miteinander in Kontakt zu kommen", erläutert er.

In der Praxis heißt das zum Beispiel, die Tutorinnen und Tutoren werden beim Korrigieren der Übungsaufgaben entlastet. Die Studierenden erledigen diese nicht nur online über die Mumie-Lernumgebung, sie werden dort auch automatisch korrigiert. Mumie stellt zudem ein interaktives Script zur Verfügung, mit dem die Inhalte der Vorlesung nachgearbeitet werden können. In den Tutorien wird nicht nur mit dem Computer, sondern auch mit Tafel und Papier gearbeitet. Feste Sprechstunden gibt es jedoch keine mehr. Dreimal wöchentlich hat das "Mathe-Labor" mehrere Stunden geöffnet. Dort können sich Studierende von den Tutoren helfen lassen. Hilfe bietet zudem das Online-Forum. Vor jedem Vorlesungstermin müssen die Studierenden am Computer Aufgaben lösen und ihre Antworten fristgerecht abgeben. In der Vorlesung selbst nutzt Professor Seiler nicht nur E-Kreide, sondern parallel auch die Mumie-Lernumgebung. Das erfordert mehr Technik als sonst, nämlich zwei Rechner und zwei Beamer.

Das Konzept wird nun erstmals im Wintersemester in der Vorlesung "Lineare Algebra für Ingenieure", an der rund 2000 Studierende teilnehmen, umgesetzt.

cho

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