Bilder, Schrift und Sprache erkennen
Forschungspreis der Alcatel SEL-Stiftung geht an Klaus-Robert
Müller
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Preisträger Klaus-Robert
Müller
© Fraunhofer FIRST/Heyde |
Mit den Forschungsergebnissen des maschinellen Lernens - durch
eine intelligente Datenanalyse - werden Angriffe aus dem Internet
zuverlässig erkannt, werden Medikamente computergestützt
entwickelt und erhalten Menschen mit gelähmten Gliedmaßen
wieder die Chance, mit der Außenwelt zu kommunizieren.
Für diese herausragenden Forschungsarbeiten erhielt der renommierte
deutsche Wissenschaftler und TU-Professor Dr. Klaus-Robert Müller
den mit 20 000 Euro dotierten Forschungspreis der Alcatel SEL-Stiftung.
Zu den wichtigsten Techniken im Bereich des maschinellen Lernens
gehören die Support-Vektor-Maschinen, an deren Entwicklung
Klaus-Robert Müller maßgeblich beteiligt ist. Methoden
des maschinellen Lernens werden bereits in vielen Anwendungsbereichen
eingesetzt, beispielsweise bei Suchmaschinen, bei der Bild-, Handschrift-
und Spracherkennung sowie im Life-Science-Bereich. Mit Methoden
des maschinellen Lernens lassen sich bei der Entwicklung von neuen
Wirkstoffen für Medikamente grundsätzliche Eigenschaften
von chemischen Substanzen wie Wasserlöslichkeit vorhersagen.
Im Projekt Berlin Brain-Computer Interface decodiert Müller
mit seinem Team und Neurophysikern der Charité Berlin Gehirnsignale
und übersetzt Bewegungsintentionen in Computersteuersignale.
Klaus-Robert Müller wurde 1964 in Karlsruhe geboren. Sein
Physikstudium schloss er 1989 mit der Note "sehr gut"
ab. Bereits drei Jahre später beendete er seine Promotion auf
dem Gebiet der Informatik. Seit 1994 leitet er die Abteilung Intelligente
Datenanalyse bei der GMD FIRST, die seit 2001 Teil der Fraunhofer-Gesellschaft
ist. Seit August 2006 ist Müller Professor für Maschinelles
Lernen am Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik
der TU Berlin.
sn
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