11/06
November 2006
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Bürger organisieren ihre Umwelt

Wo der Staat an die Grenzen seiner Möglichkeiten stößt, da wird in den vergangenen Jahren zunehmend die sogenannte Zivilgesellschaft beschworen. In den USA gibt es bereits gut erprobte Formen der Gemeinwesenarbeit, etwa das "Community Organizing": Bürger beteiligen sich aktiv an der Gestaltung ihrer Umwelt. In Deutschland gibt es Ansätze allenfalls in den Städten. Ein Projekt der TU Berlin versucht nun, ähnliche Formen für den Osten Deutschlands fruchtbar zu machen. Es gehört zu den vier Projekten, die im "Brückenprogramm zwischen Wissenschaft und Praxis in der Transformation des Sozialstaates" der VolkswagenStiftung gefördert werden. Mit 60000 Euro unterstützt die Stiftung den Aufenthalt von Dr. Ulrike Schumacher in der Netzwerkstelle MOL - Netzwerk für Perspektiven in Märkisch-Oderland in Seelow, wo sie das amerikanische Modell auf die ländliche Regionalentwicklung anwenden möchte. Gerade hier begegnen Staat und Bevölkerung zahlreichen Herausforderungen, die schwer zu meistern sind: hohe Erwerbslosigkeit, die Alterung der Gesellschaft, Abwanderung junger Menschen und sich abzeichnende Versorgungslücken sozialer und kultureller Infrastruktur. Ulrike Schumacher arbeitet als Politikwissenschaftlerin am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin.

KoKo

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