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November 2006
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Quantenpunkte gegen Cyberspace-Diebe

Nanowissenschaftspreis 2006 für TU-Nachwuchswissenschaftler

Dr. Sven Rodt, Andrei Schliwa und Robert Seguin vom Institut für Festkörperphysik wurden mit dem Nanowissenschaftspreis 2006 ausgezeichnet. Der mit 5000 Euro dotierte Preis würdigt die herausragenden Beiträge der jungen Physiker aus der Arbeitsgruppe von Professor Dieter Bimberg auf dem Gebiet der Einzelquantenpunktspektroskopie. Ihre Untersuchungen der elektronischen Struktur von einzelnen Halbleiter-Quantenpunkten hatten die Jury überzeugt. Dabei handelt es sich um nanometergroße dreidimensionale Objekte, deren elektronische Eigenschaften aufgrund ihrer geringen Größe durch die Gesetze der Quantenmechanik bestimmt werden. Abhängig von Form, Größe und chemischer Zusammensetzung der Quantenpunkte ist es möglich, dass sie einzelne Photonen oder Photonenpaare aussenden, die für quantenkryptografische Übertragungen genutzt werden. Versucht ein Spion die Photonen abzufangen, muss er den quantenmechanischen Zustand des abgefangenen Photons messen und legt damit diesen Zustand fest. Sender und Empfänger merken sofort, ob ihre Übertragung belauscht wurde. Nach heutigem Stand sind quantenkryptografische Systeme absolut abhörsicher.

Rodts und Seguins Arbeiten gehören zu den international meistzitierten dieses Arbeitsgebietes. Sie konnten sich mit ihren Experimenten weltweit an die Spitze aller konkurrierenden Forschungsgruppen setzen. Ein Bericht der Arbeitsgruppe erschien in der Zeitschrift "Physical Review Letters". Der Entwurf einer Reihe von Bauelementen, die die entdeckten Effekte nutzen, wurde bereits zum Patent eingereicht.

stt

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