Suchen, Finden, Pflegen
Eine große Aufgabe erwartet die neue Leiterin des Hochschularchivs
- Umzug im Herbst
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Irina Schwab an ihrem neuen
Arbeitsplatz im Hochschularchiv, mit dem sie allerdings noch
im Herbst umzieht
© TU-Pressestelle |
"Neue Besen kehren gut": Für diese folkloristische
Spruchweisheit will jetzt das Hochschularchiv
den Beweis antreten. Denn dort muss nach längerer Schließungszeit
ganz besonders viel gekehrt werden. Dieser Aufgabe widmet sich -
natürlich im übertragenen Sinne - die neue Leiterin des
Hochschularchivs, Dr. Irina Schwab. Im Juli 2006 hat die Historikerin
und Archivarin ihren Dienst angetreten. "Das Hochschularchiv
wird vollkommen reorganisiert. Das ist für jeden Archivar eine
besondere Herausforderung, eigentlich sogar eine sehr schöne",
sagt die 36-Jährige, die Erfahrungen unter anderem aus dem
Geheimen Staatsarchiv und dem Bundesarchiv vorweisen kann, voller
Tatendurst. "Das Archiv muss zum Beispiel mit säurefreien
Archivkartons und Mappen ausgestattet werden, ein entsprechendes
EDV-System installiert, Findhilfsmittel erarbeitet, um das Archiv
wieder der selbstständigen Benutzung zugänglich zu machen."
Im Herbst wird das Archiv von seinem derzeitigen Standort im alten
Bauingenieurflügel im Physikgebäude in den Ostflügel
des Hauptgebäudes umziehen. "Dort werden dann auch bessere
klimatische Bedingungen herrschen, die einer Archivierung alter
Materialien zuträglicher sind. Das gab es bisher nicht",
erzählt die neue Archivarin von ihren ersten Untersuchungen.
Das EDV-System zur Erschließung sowie die bestandserhaltenden
Maßnahmen seien zunächst das Wichtigste. Ein/e weitere/r
Kollege/in wird sie bald unterstützen.
In absehbarer Zukunft will sie jedoch auch eine wichtige Neuerung
umsetzen: "Online-Findbücher", mit denen Benutzer
von zu Hause aus bereits vorrecherchieren können. Eines schmerzt
die Historikerin, und nicht nur sie allein: Im Bombenjahr 1943 erlitt
das Archiv einen Komplettschaden. Archiviert wurde also erst danach
wieder. Neues Schriftgut kann allerdings vorerst noch nicht aufgenommen
werden. "Das wird aber im nächsten Jahr wieder der Fall
sein", hofft Irina Schwab.
Patricia Pätzold
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