Wissenschaftlicher Mainstream interessiert ihn nicht
Humboldt-Preisträger Gadi Eisenstein aus Haifa forscht
an der TU Berlin
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Gadi Eisenstein
© TU-Pressestelle |
Gadi Eisenstein ist Humboldt-Preisträger und hat mithin das
Privileg, wählen zu können, an welcher wissenschaftlichen
Institution weltweit er seine Forschungen für einen bestimmten
Zeitraum - gefördert durch die Humboldt-Stiftung
- fortführen möchte. Dr. Gadi Eisenstein, Professor für
Elektrotechnik am Technion
in Haifa/Israel hat sich für das Zentrum für Nanophotonik
und für das Fachgebiet
Hochfrequenztechnik-Photonics an der TU Berlin entschieden,
weil dort, so Eisenstein, von den Wissenschaftlern Spitzenforschung
betrieben werde. Das Zentrum für Nanophotonik wird von Prof.
Dr. Dieter Bimberg, das Fachgebiet Hochfrequenztechnik-Photonics
von Prof. Dr.-Ing. Klaus Petermann geleitet. Mit beiden verbindet
ihn eine langjährige, intensive wissenschaftliche Zusammenarbeit.
Prof. Dr. Gadi Eisenstein gehört seinerseits zu den führenden
Wissenschaftlern unter anderem auf den Gebieten optische Verstärker
und dynamische Eigenschaften von Laserdioden. An der TU Berlin wird
er sich mit ultraschnellen und hochbrillanten Lasern basierend auf
Nanostrukturen beschäftigen.
Gleichzeitig forscht Eisenstein zu zwei Themen, mit denen sich
weltweit bisher nur wenige beschäftigen - der Ausbreitung von
langsamem und schnellem Licht in nichtlinearen Fasern und der Miniaturisierung
von Atomuhren. Dass er sich mit Themen auseinandersetzt, die eher
noch unentdeckt sind, hat zum einen damit zu tun, dass ihn Bereiche,
zu denen "schon hundert andere Forscher" arbeiten, nicht
interessieren, zum anderen mit seiner Verantwortung für seine
Studenten. "Ich möchte mit meiner Forschung in neue Bereiche
vorstoßen und so meinen Studenten ermöglichen, sich in
der Wissenschaftsgemeinschaft profilieren zu können."
Als Leiter des "Barbara und Norman Seiden Zentrums für
angewandte Optoelektronik" ist ihm die Nachwuchsförderung
wichtig. "Das Ehepaar Seiden steckte 1989 acht Millionen Dollar
in den Aufbau dieses Zentrums, um in Israel eine moderne optoelektronische
Wissenschaft zu etablieren mit dem Ziel, junge erfolgreiche Wissenschaftler
auszubilden." Das Zentrum und die Arbeit von Gadi Eisenstein
haben maßgeblichen Anteil daran, dass Israel mittlerweile
zu den führenden Ländern in der optoelektronischen Industrie
gehört.
Sybille Nitsche
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