Die Lücke überbrücken - von der Erfindung zur Innovation
Zweite Runde der Exzellenzinitiative: TU Berlin reicht Skizzen
für alle drei Förderlinien ein
Die TU Berlin beteiligt sich auch an der zweiten Ausschreibungsrunde
der Exzellenzinitiative
von Bund und Ländern. Sie hat Antragsskizzen für alle
drei Förderlinien eingereicht: für zwei Graduiertenschulen,
einen Forschungscluster sowie für ein Zukunftskonzept mit dem
Titel "Bridging The Gap - From Invention to Innovation".
Nach der Prüfung durch die gemeinsame Kommission der Deutschen
Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrats
erfahren die Unis am 12. Januar 2007, wer einen Vollantrag einreichen
darf. Im Oktober 2007 fällt die Entscheidung, wer tatsächlich
gefördert wird.
Mit dem Tandem zur Promotion
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Internationale
Qualifizierung von Physik-Doktoranden
© TU-Pressestelle |
Mit der Graduiertenschule "Integrated University and Research
Institution PhD Studies - Physics and Technology" soll die
enge Verzahnung der TU Berlin mit den außeruniversitären
Instituten in der Region Berlin noch stärker für die wissenschaftliche
Qualifikation des Forschernachwuchses genutzt werden. Beabsichtigt
sind sogenannte Tandem-Promotionen in der Physik: Jedes Promotionsprojekt
soll durch ein gleichberechtigtes Betreuertandem, bestehend aus
jeweils einer Wissenschaftlerin oder einem Wissenschaftler der Universität
und des Forschungsinstituts, begleitet werden. Die Arbeit wird unter
diesem Aspekt international und extern begutachtet. Ein weiterer
Bestandteil ist ein sechsmonatiger Auslandsaufenthalt des Promotionsstudierenden.
Entsprechend den Kompetenzen der beteiligten Partner werden die
Schwerpunkte in den Bereichen Festkörperphysik der Nanostrukturen,
Höchstfrequenz in Optik und Elektrotechnik, Extreme Röntgenoptik
und Bildgebung im Nanometerbereich sowie Kontrolle nichtlinearer
Systeme liegen. Die Beteiligung der Freien
Universität Berlin und der Humboldt-Universität
zu Berlin mit je einem Promotionsprojekt garantiert dabei einen
unmittelbaren universitären Austausch über die entwickelten
Methoden und Strukturen für Promotionsstudien. Koordinatoren
sind Prof. Dr. Christian Thomsen (links im Bild) vom Institut
für Festkörperphysik und Prof. Dr. Andreas Knorr vom
Institut
für Theoretische Physik.
Besser leben in Metropolen
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Auch für
die Millionenstadt Berlin ist Wasser ein wichtiges Gut
© Land Berlin/Thie |
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts lebt mehr als die Hälfte der
Menschheit in Städten. Gesellschaftliche Integration, Ressourcennutzung
sowie urbane Lebensqualität sind entscheidende Zukunftsfragen,
um den globalen Wandel im urbanen Raum zu bewältigen. Forschung
und Lehre der "Berlin Graduate School for Metropolitan Studies
(MeS) - Facing the Urban Millenium", einem Gemeinschaftsprojekt
von HU und TU Berlin, werden an drei Leitfragen ausgerichtet: Wie
lässt sich Planung in Metropolen durch Integration sozialwissenschaftlicher
Forschung zukünftig konzipieren? Welche Folgen resultieren
daraus für ein nachhaltiges Management natürlicher Ressourcen
wie etwa Boden und Wasser in Metropolen? Was sind die kulturellen
"Logiken" von Planung und Nachhaltigkeit? Vor allem: Wie
tragen kulturelle Differenz und Integration zu "metropolitan
governance" bei?
Die MeS bündelt die einmalige thematische Kompetenz Berlins
durch die Zusammenarbeit von HU und TU mit anderen Forschungseinrichtungen
der Hauptstadt. Die Ausbildung zielt auf hochrangige Forschung und
auf die Führungskompetenz in Politik, Verwaltung und Wirtschaft.
Ein wesentliches Element ist der Aufbau eines internationalen Netzwerkes
der Stadtentwicklungsforschung (MeS-Network). Koordinatoren sind
Prof. Dr. Peter Herrle vom TU-Fachgebiet
Entwerfen, Architektur im globalen Zusammenhang (Habitat Unit)
und Prof. Dr. Harald A. Mieg von der HU Berlin.
Turbo in der Energiewandlung zünden
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Effizienz steigern
mit alternativen Brennstoffen in Turbinen
© Siemens AG |
Der Exzellenzcluster "Eco-Efficient Power Engines for Centralized
and Decentralized Energy Generation" will Technologien zur
optimierten Energiewandlung in Turbomaschinen durch integrierte
Betrachtung von Turbine und Brennstofferzeugung entwickeln. Künftige
Gas- und Dampfturbinen werden aufgrund der Ressourcenverknappung
fossiler Brennstoffe mit alternativen Brennstoffen betrieben werden
müssen. Die integrierte Betrachtung von Brennstofferzeugung
und Turbinentechnologie ist daher aufgrund unterschiedlicher Brennwerte
und Reinheitsgrade der Treibstoffe sowie der hiervon ausgehenden
thermochemischen und -mechanischen Beanspruchung der Turbinenkomponenten
unabdingbar.
Im Vordergrund stehen Wirkungsgradsteigerung, Schadstoffreduktion
und effiziente Nutzung fossiler, auch niederwertiger Brennstoffe
geringer Reinheit sowie nachhaltig verfügbarer biogener und
wasserstoffbasierter Brennstoffe. Der Cluster wurde mit der BTU
Cottbus gemeinsam beantragt. Berlin und Brandenburg sollen sich
so zu einer weltweit sichtbaren Exzellenzregion zur Triebwerkstechnik
entwickeln, die langfristig neben der Gas- und Dampfturbinentechnologie
auch die Luftfahrtantriebe in enger Wirtschaftskooperation mit einbezieht.
Koordinator ist Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann, TU-Institut
für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb und Fraunhofer-Institut
für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik.
Christian Hohlfeld
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