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Oktober 2006
 
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Pionierin in der Wissenschaft

 
  C. Katharina Spieß
© privat

Nachdem sich C. Katharina Spieß im Februar 2005 an der TU Berlin im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften habilitiert hatte, hatte sie die Qual der Wahl. Gleich drei Universitäten warben um die Expertin für Familien- und Bildungsökonomie - die Universitäten in Frankfurt/Main und Bremen sowie die Freie Universität in Berlin. Nun besetzt sie in Berlin die erste Professur in Deutschland in der Familien- und Bildungsökonomie in einem erziehungswissenschaftlichen Fachbereich, eine gemeinsame Professur von FU Berlin und Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Viele Jahre haben sich hierzulande selten Ökonomen dafür interessiert, welchen wirtschaftlichen Nutzen eine gezielte Familien- und Bildungspolitik im Kleinkindalter für die Gesellschaft haben könnte. "Umgekehrt gibt es in Deutschland unter Erziehungswissenschaftlern, Soziologen, Psychologen noch immer große ideologische Barrieren, Erziehung und Bildung auch unter einer Kosten-Nutzen-Rechnung zu debattieren", so Spieß. Sie, die auch Mitglied der Kommission für den 7. Familienbericht der Bundesregierung war, hat eine Kosten-Nutzen-Analyse von Kindereinrichtungen erstellt. Dabei geht es der Wissenschaftlerin darum, Kind und Familie als wichtigen Standortfaktor in der globalisierten Welt darzustellen. "Meine Forschung ist auch anwendungsbezogen. Ich möchte mit meinen empirischen Arbeiten auch einen Beitrag dazu leisten, dass in Deutschland eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelingt", so Spieß, selbst Mutter zweier kleiner Kinder.

sn

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