Pionierin in der Wissenschaft
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C. Katharina
Spieß
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Nachdem sich C. Katharina Spieß im Februar 2005 an der TU
Berlin im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften habilitiert hatte,
hatte sie die Qual der Wahl. Gleich drei Universitäten warben
um die Expertin für Familien- und Bildungsökonomie - die
Universitäten in Frankfurt/Main und Bremen sowie die Freie
Universität in Berlin. Nun besetzt sie in Berlin die erste
Professur in Deutschland in der Familien- und Bildungsökonomie
in einem erziehungswissenschaftlichen Fachbereich, eine gemeinsame
Professur von FU
Berlin und Deutschem
Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).
Viele Jahre haben sich hierzulande selten Ökonomen dafür
interessiert, welchen wirtschaftlichen Nutzen eine gezielte Familien-
und Bildungspolitik im Kleinkindalter für die Gesellschaft
haben könnte. "Umgekehrt gibt es in Deutschland unter
Erziehungswissenschaftlern, Soziologen, Psychologen noch immer große
ideologische Barrieren, Erziehung und Bildung auch unter einer Kosten-Nutzen-Rechnung
zu debattieren", so Spieß. Sie, die auch Mitglied der
Kommission für den 7. Familienbericht der Bundesregierung war,
hat eine Kosten-Nutzen-Analyse von Kindereinrichtungen erstellt.
Dabei geht es der Wissenschaftlerin darum, Kind und Familie als
wichtigen Standortfaktor in der globalisierten Welt darzustellen.
"Meine Forschung ist auch anwendungsbezogen. Ich möchte
mit meinen empirischen Arbeiten auch einen Beitrag dazu leisten,
dass in Deutschland eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
gelingt", so Spieß, selbst Mutter zweier kleiner Kinder.
sn
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