TU intern - November 1998 - Aktuelles
QUEEN'S LECTURES /tui/ Am 27. November findet um 18.00 Uhr im Audimax (TU-Hauptgebäude) die diesjährige Queen's Lecture statt. Es spricht der Architekt Richard Rogers, sein Vortrag steht unter dem Thema "Cities of Tomorrow". Die Queen's Lectures sind eine Vortragsreihe, welche anläßlich des Besuchs der Königin Elisabeth II. am 27. Mai 1965 in Berlin als Gastgeschenk der Briten an die Stadt Berlin eingeführt wurden. An jedem Jahrestag dieses Besuches sollte ein renommierter britischer Wissenschaftler einen Vortrag über sein Fachgebiet halten. Der Eintritt zur Queen's Lecture ist kostenlos, es ist jedoch eine Eintrittskarte erforderlich. Diese ist u. a. beim Bereich Außenbeziehungen und bei der Pressestelle der TU Berlin erhältlich. Weitere Details sind unter Tel. 314-2 39 22, -2 29 19 zu erfragen.

HERBSTVORTRAG /tui/ Am Dienstag, den 24. November hält Dr. Eckard Cordes den diesjährigen Festvortrag der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin. Er spricht über die ”Notwendigkeit globaler Kooperation am Beispiel DaimlerChrysler AG". Die Veranstaltung findet um 17.00 Uhr im Hauptgebäude der TU Berlin, Raum H1058, statt. Lesen Sie heirzu auch den Artikel "Hochzeit der Megakonzerne dank Mr. Daisler".

PERSONALVERSAMMLUNG /tui/ Der Personalrat lädt alle durch ihn vertretenen Mitarbeiter der TU Berlin zur Personalversammlung ein. Termin ist der 4. Dezember 1998 von 9.00 bis ca. 13.00 Uhr im Audimax. Auf dem Programm stehen u. a. der Tätigkeitsbericht des Personalrats sowie eine Stellungnahme des TU Präsidenten Ewers. Zur Teilnahme an der Versammlung wird Dienstbefreiung erteilt, solange keine zwingenden dienstlichen Belange entgegenstehen.

BILDUNGSPOLITISCHE KONFERENZ /tui/ ”Die Universität im gesellschaftlichen und technologischen Wandel" ist Thema eines öffentlichen Vortrags des ehemaligen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Dr. Wolfgang Frühwald. Es ist zugleich der Eröffnungsvortrag der Bildungspolitischen Konferenz ”Eine neue Politik für die Hochschulen", die vom 9.-11. Dezember in Berlin stattfindet. Termin ist der 10. Dezember, 9.00 Uhr im Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin, Hörsaal, Takustr. 7, 14195 Berlin

VOLLVERSAMMLUNG
Zur jährlich stattfindenden Frauenvollversammlung lädt die Zentrale Frauenbeauftragte der Technischen Universität Berlin ein. Die Versammlung findet am Mittwoch, dem 25. November von 9.00 bis ca. 12.00 Uhr im Lichthof des Hauptgebäudes statt. Anlaß ist der Internationale Aktionstag gegen sexuelle Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen. Zur Teilnahme wird Dienstbefreiung gewährt, falls nicht im Einzelfall zwingende dienstliche Belange entgegenstehen.

ZURÜCK INS LABOR? /mir/ Werden in Zukunft Tutorien, Laborübungen und Feldforschungen wieder von den Professoren selbst erledigt? Angesichts der drastischen Sparmaßnahmen an den Universitäten stellt sich mittlerweile die Frage, ob Professoren zur Erledigung ihrer Forschungsarbeit einen Rechtsanspruch auf personelle Grundausstattung haben, oder ob sie zukünftig wieder selbst ins Labor müssen. Das Referat für Rechtsangelegenheiten der Technischen Universität hat diesen Anspruch nun geprüft und dabei festgestellt, daß ein Hochschullehrer grundsätzlich keinen rechtlichen Anspruch auf eine Grundausstattung hat, egal ob es sich dabei um Personal- oder Sachmittel handelt. Es besteht allerdings nach Art. 5, Abs. 3 des Grundgesetzes ein Anspruch auf "angemessene Berücksichtigung bei der Verteilung der vom Staat zur Verfügung gestellten Mittel". Stellt der Staat den Universitäten jedoch weiterhin immer weniger Geld zur Verfügung, so schrumpfen auch die Institutskassen. Die für die Arbeit notwendigen Mitarbeiter werden auch in Zukunft nicht eingestellt - schade eigentlich - nicht nur für die Professoren.

SPEAKERS CORNER /tui/ Ein Diskussionsforum für alle TU-Beschäftigten hat die Abteilung Aus- und Weiterbildung eingerichtet. Die "Speakers Corner", so der Name des Forums, ist unter der Adresse http://www.tu-berlin.de/zuv/IID/forum/forum_1.html oder über die Homepage des Referats für Aus- und Weiterbildung immer zu erreichen. Um die Kommunikation aber nicht zur Glückssache werden zu lassen, sind zu bestimmten Zeiten Mitarbeiter der Abteilung Aus- und Weiterbildung oder Dozenten als Ansprechpartner zu erreichen. Dies ist jeweils mittwochs zwischen 8.00 und 8.30 Uhr der Fall und zu bestimmten Terminen, wenn über feste Themen diskutiert wird, wie z. B. Internet, E-Mail, Access oder Excel. Die Termine können unter der oben angegebenen WWW-Adresse eingesehen werden.

KLIMASCHUTZ /tui/ Als "Beigabe zum Reisegepäck" für die Klimakonferenz in Buenos Aires erhielt Bundesumweltminister Jürgen Trittin Post von 344 Ökonomen, darunter auch Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers. In einem offenen Brief nahmen sie zur Klimaschutzpolitik Stellung. Die Unterzeichner bezeichneten die UN-Klimakonferenz in Kyoto im Dezember 1997 als entscheidenden Schritt zu einer effizienten und im Hinblick auf Verteilungsfragen konsensfähigen Klimaschutzpolitik. Nach ihrer Meinung ist ein globales System weltweit handelbarer Emissionsrechte am besten geeignet, die Ziele des Klimaschutzes mit minimalen gesellschaftlichen Kosten zu erreichen. Der Handel mit Emissionsrechten solle, so die Ökonomen, weder auf einen Teil der Rechte noch auf den Handel zwischen Regierungen beschränkt sein. Zum kosteneffizienten Einhalten der deutschen Verpflichtung zur Begrenzung der Emissionen schlagen die Ökonomen u.a. die Einrichtung eines Marktes für Emissionsrechte vor. Sie fordern die Bundesregierung auf, ihre bisher ablehnende Haltung gegenüber einem System von handelbaren Emissionsrechten zu überdenken. Der Handel mit Emissionsrechten ist nicht nur auf der Klimakonferenz heftig umstritten. Der vollständige Wortlaut des Offenen Briefes sowie eine Liste aller Unterzeichner kann unter http://wip.ww.tu-berlin.de/klima/survey.htm eingesehen werden.

GEO-AGENTUR GEPLANT /mir/ Anläßlich der Eröffnung des 7. Forschungspolitischen Dialoges "Geowissenschaften und Geotechnik" im Wissenschaftszentrum Berlin kündigte Prof. Ingolf Volker Hertel, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur, die Einrichtung einer Geo-Agentur Berlin-Potsdam an. Ziel der Agentur ist es, die Zusammenarbeit zwischen Geowissenschaft, Wirtschaft und Politik zu verbessern und dadurch zur Lösung akuter gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Probleme beizutragen.
Das Konzept für die zukünftige Geo-Agentur wurde gemeinsam von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, dem GeoForschungsZentrum Potsdam und dem Forschungsschwerpunkt für Internationale Geosystemanalyse der TU Berlin entwickelt. Die Agentur soll als zentrale Drehscheibe zwischen Wissenschaft und ihren Nutzern in geologischen Diensten, Ingenieurbüros und Wirtschaftsunternehmen des In- und Auslandes fungieren. Die Einrichtung soll Politik und Wirtschaft in geowissenschaftlichen Fragen beraten und als unabhängiger Partner zur Verfügung stehen. Gleichzeitig soll sie als eine Art "Frühwarnsystem" Krisen im Geosystem aufzeigen und Lösungsansätze entwickeln.

KOOPERATION /urs/ Im Rahmen eines Drei-Jahres-Programms zum Thema "Vom Vorurteil zum Völkermord" ist im WS 1998/99 der Historiker Dr. Jürgen Matthäus vom Holocaust Memorial Museum Washington zu Gast am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. In seiner Lehrveranstaltung "Offene Fragen der Holocaust-Forschung" will Matthäus u. a. auf den gegenwärtigen Stand der Probleme der Holocaust-Forschung eingehen. Das Austauschprogramm wird finanziell unterstützt von der Deutschen Bank, der Dresdner Bank und der HypoVereinsbank.

ESSEN /tui/ Unter dem Titel "Lebensmittel im Wandel" hat die Kommission für Ökologie der Bayrischen Akademie der Wissenschaften nun die Ergebnisse eines Rundgespräches zu diesem Thema veröffentlicht. Das Buch befaßt sich mit wesentlichen Aspekten des Wandels der Art der Lebensmittel und der Enährungsgewohnheiten der Menschen. Daneben geht es um spezielle Ernährungsformen, wie z. B. die vegetarische Ernährung. Ein weiterer Themenkomplex beschäftigt sich mit gentechnisch erzeugten Lebensmitteln, mit "Probiotika" und mit der "Novel-Food-Verordnung. Der Band befaßt sich auch mit dem sehr kontrovers diskutierten Bereich der Gentechnik. "Lebensmittel im Wandel" ist erschienen in der Reihe "Rundgespräche der Kommission für Ökologie" Band 15 (1998), 148 S, Hrsg.: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Preis 40,- DM.

SCHLOSS /tui/ Nach jahrelanger Restaurierung wurde Mitte Oktober das Barockschloß Blankensee, auch bekannt unter dem Namen Villa Sudermann, feierlich eröffnet. Der brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, überreichten den Schlüssel an den neuen Schloßherren, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Schloß und Park sollen in Zukunft als Tagungsstätte genutzt werden. Dazu sollen sie, so die Akademie der Wissenschaften, nicht nur für den eigenen Bedarf, sondern auch für Hochschulen und Forschungseinrichtungen zur Verfügung stehen. Es ist geplant, spätestens im Frühsommer des Jahres 1999 den laufenden Betrieb aufzunehmen. Das Schloß hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Anfang des 19. Jahrhunderts erwarb Herrmann Sudermann das Schloß, um es bis zu seinem Tode als Sommersitz und Refugium zu nutzen. Er war Ende des 19. Jahrhunderts einer der meistgelesenen und -gespielten deutschen Autoren. Später, nach Gründung der DDR, diente es als Getreidespeicher, Schulgebäude, Kindergarten und Büro des Bürgermeisters. Nachdem es 1958 unter Denkmalschutz gestellt wurde, gelangte es 1994 in den Besitz der Brandenburgischen Schlösser GmbH, die eine Sanierung und Restaurierung ermöglichte.

NACHWUCHSFÖRDERUNG /tui/ Die GEW Berlin hat die Universitäten dazu aufgefordert, die Einnahmen aus Grundstücksverkäufen für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses einzusetzen. Diese Maßnahme solle wenigstens teilweise den Rückgang der Qualifizierungsstellen auffangen. Birgit Reich, stellvertretende Vorsitzende der GEW Berlin, wies darauf hin, daß in den vergangenen sechs Jahren an den drei Berliner Universitäten fast 1000 Qualifizierungsstellen gestrichen wurden. Die GEW bezeichnet diese Forderung als Reaktion auf Pläne der Humboldt-Universität, die Einnahmen aus Grundstücksverkäufen für Sachinvestitionen auszugeben.


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