TU Berlin lädt zum Symposium über elektronische Steuerungssysteme bei Kraftfahrzeugen ein
Der Siegeszug der Elektronik macht auch nicht vor den Autos halt. Dabei geht es zwar auch um die Verbesserung des Komforts - man denke etwa an elektrische Fensterheber -, jedoch von weit größerer Bedeutung ist der Einsatz von Elektronik im Antriebsstrang von Kraftfahrzeugen. Zum Beispiel war es in den vergangenen Jahren durch elektronische Steuerungen und Regelungssysteme möglich, den Schadstoffausstoß zu reduzieren und den Kraftstoffverbrauch zu senken. Auch das Fahrverhalten, insbesondere das Bremsverhalten, konnte verbessert werden. Solche Ergebnisse ermöglichen es, einerseits die Lebensdauer eines Fahrzeuges zu erhöhen, andererseits die Umweltbelastung zu reduzieren. Darüber hinaus wird der Fahrer durch elektronische Steuerungen bei seinen Fahraufgaben entlastet, Fahrhilfen vermeiden außerdem Fehlbedienungen.
Mit der Weiterentwicklung der Steuerungssysteme steigen jedoch die technischen Anforderungen. Gleichzeitig werden durch den Fortschritt die technischen Möglichkeiten erweitert. Beides trägt dazu bei, daß Steuerungen und Regelungssysteme in der Zukunft immer komplizierter werden.
Wie solche zukünftigen Systeme aussehen, damit beschäftigen sich Vertreter der Wissenschaft, der Automobilindustrie, der Überwachungsorganisationen und der Behörden auf dem Symposium "Steuerungssysteme für den Antriebsstrang von Kraftfahrzeugen". Die Veranstaltung wird von der TU Berlin in Zusammenarbeit mit der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) GmbH, einem Kooperationspartner der TU, organisiert. Es ist das erste Symposium zu diesem Thema überhaupt.
Zeit: am 18. September 1997, 8.30 Uhr - 18.00 Uhr am 19.
September 1997, 9.00 Uhr - 16.30 Uhr
Ort: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Tiergartenstr.
24/25, 10785 Berlin
Eine elektronisch gesteuerte Anwendung von morgen ist bespielsweise eine Gangschaltung, die ohne Betätigung der Kupplung mit den Fingern am Lenkrad bedient wird. Ähnlich automatisierte Systeme werden bereits seit einiger Zeit bei Formel 1-Fahrzeugen eingesetzt. Das Schalten wie Michael Schumacher in seinem Rennwagen ist für Autofahrer vielleicht gar nicht mehr so fern.
Allerdings werden nicht nur die rein technischen Fragen behandelt. Die Teilnehmer des Symposiums werden sich auch damit auseinandersetzen, wie sicher solche Systeme sind und was geschieht, wenn sie teilweise oder ganz ausfallen. Beispielsweise ist es wichtig zu klären, welche Eingriffsmöglichkeiten dem Fahrer bleiben und inwieweit die Fahrer durch elektronische Fahrhilfen überfordert werden könnten.
Die Teilnahme an dem Symposium, einschließlich Tagungsunterlagen, Pausenverpflegung und Abendessen am 18. September, kostet 950,- DM. Interessenten können sich noch bis zum 31. Juli 1997 anmelden.
Jornalisten haben freien Eintritt, um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten.