Ungarische Ehrung für TU-Professor Friedrich-Ludwig Wilke

Professor em. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult. Friedrich-Ludwig Wilke vom Institut für Angewandte Geowissenschaften I der TU Berlin ist von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften zum Ehrenmitglied gewählt worden. Die Urkunde wird ihm auf der Akademiesitzung am 19. November in Budapest ausgehändigt.

Diese Ehrung ist die jüngste der zahlreichen Auszeichnungen, die die wissenschaftliche Leistung und internationale Wertschätzung des Bergbaukundlers belegen. Nicht weniger als drei Ehrendoktortitel wurden Wilke verliehen: 1991 von der Universität Miskolc/Ungarn sowie 1993 von der Bergbauhochschule Moskau/Rußland und der Technischen Universität Kosice/Slowakische Republik. 1982 hatte er außerdem eine Honorarprofessur an der Hochschule für Bergbau in Fuxin/VR China erhalten. Weiterhin ist Professor Wilke korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse) und Mitglied im Intemational Council for APCOM (Application of Computers and Operations Research in the Mineral Industries).

Der 1931 in Essen geborene Friedrich-Ludwig Wilke arbeitete nach der Beendigung der Schulzeit zunächst als Bergmann. Erst 1952 machte er das Abitur und studierte anschließend von 1953 bis 1957 an der Bergakademie Clausthal. 1961 begann seine akademische Laufbahn als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bergbaukunde und Bergwirtschaftslehre der Bergakademie Clausthal. Nach Promotion 1963 und Habilitation 1968 wurde er 1969 zum Wissenschaftlichen Rat und Professor ernannt. 1978 folgte die Berufung auf den damals neugeschaffenen Lehrstuhl "Bergbauplanung/Unternehmensforschung in der Grundstoffindustrie" an der TU Clausthal. 1982 ging Wilke an das Institut für Bergbauwissenschaften der TU Berlin, wo er sich neben den klassischen bergbaulichen Lehr- und Forschungsaufgaben weiteren Schwerpunkten auf den Gebieten bergwirtschaftlicher Fragestellungen im Bergbau und Einsatz moderner Verfahren der Untemehmensforschung zuwandte. Im vergangenen Jahr wurde er emeritiert.