[TU Berlin] Medieninformation Nr. 238 - 21. Oktober 1998
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Sicherung der Trinkwasserversorgung in Berlin und Istanbul

Symposium des Zentrums Technik und Gesellschaft der TU Berlin

Großstädte sind ohne eine funktionierende Wasserversorgung nicht überlebensfähig. Istanbul kann auf diesem Gebiet auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken, Berlin kann auf einen beeindruckenden wasserwirtschaftlichen Fortschritt verweisen.

Trotzdem gibt es weder für die türkische noch für die deutsche Stadt eine zusammenfassende Darstellung der Entwicklung von Wasserver- und Abwasserentsorgung. Zudem vernachlässigten die bisherigen Untersuchungen wichtige Gesichtspunkte wie kulturelle Einflüsse, Mentalität oder Bevölkerungs- und Siedlungsstruktur. Dabei sind die technischen Entwicklungen der Versorgungssysteme auch eine Folge des kulturellen und gesellschaftlichen Verhaltens und nicht nur der ökonomischen Gegebenheiten. So lautet jedenfalls die These des Forschungsvorhabens "Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Berlin und Istanbul - historische Entwicklung, heutiger Zustand, zukünftige Planung und Steuerung". Das Projekt ist am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin angesiedelt und wird von der Volkswagen-Stiftung gefördert.

Gerade von dem Vergleich zweier Städte mit gänzlich unterschiedlicher sozio-ökonomischer und kultureller Basis erhoffen sich die beteiligten Wissenschaftler, daß der Stellenwert der nicht-ökonomischen Einflußfaktoren deutlich wird. Durch den Vergleich zwischen den beiden Metropolen sollen darüber hinaus Hinweise für die Gründe unterschiedlicher Entwicklungen gewonnen werden. Es geht aber nicht nur um Vergangenes: Die historische Entwicklungsanalyse wird mit Gestaltungsempfehlungen für die Zukunft verbunden, beispielsweise beim Entwurf von Szenarien zukünftiger wasserwirtschaftlicher Entwicklungen in Berlin und Istanbul.

Im Rahmen des Projekts findet mit Unterstützung der Berliner Wasserbetriebe, der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin und Türktur Berlin ein Symposium statt, auf dem Fachleute aus Wissenschaft und Praxis ihre Ergebnisse zum Thema "Berlin - Istanbul. Nachhaltige Sicherung der Trinkwasserversorgung in Metropolen" präsentieren. Das Symposium ist eine Folgeveranstaltung des Symposiums, das im Dezember 1997 in Istanbul stattgefunden hat. In den nächsten Jahren werden weitere drei bis fünf Symposien folgen.

Wir möchten Sie hiermit herzlich zu diesem Symposium einladen.

Zeit: von Donnerstag, den 5. November 1998 (Beginn 9.00 Uhr) bis Freitag, den 6. November 1998
Ort: Europäische Akademie für städtische Umwelt, Bismarckallee 46-48, 14193 Berlin

Außerdem möchten wie die Journalistinnen und Journalisten auf die Möglichkeit der Besichtigung der beiden Anlagen der Berliner Wasserbetriebe, Wasserwerk Jungfernheide, Motardstr. 35 und Wasserwerk/Museum Friedrichshagen, Fürstenwalder Damm 602, hinweisen, die am 4. November 1998, Beginn 10.00 Uhr im Vorfeld des Symposiums stattfindet.

Sollten Sie sich für die Besichtigung interessieren, melden sich bitte unbedingt vorher bei Dipl.-Ing. Shahrooz Mohajeri, Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin, Telefon: 030/314-21621 oder -23665, Fax: -26917, E-Mail: mohajeri@ztg.tu-berlin.de an.


Weitere Informationen erteilen Ihnen gerne: Prof. Dr.-Ing. Udo Wiesmann, Institut für Verfahrenstechnik der TU Berlin, Telefon: 030/314-23701, Fax: -21134, Prof. Dr. Wolfgang König, Institut für Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Berlin, Telefon: 030/314-24068; Fax: -25962 oder Shahrooz Mohajeri, Telefon: 030/314-21621, Fax: -26917, E-Mail: mohajeri@ztg.tu-berlin.de