[TU Berlin] Medieninformation Nr. 242 - 22. Oktober 1998
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Wissenschaftsforschung als Geschlechterforschung

Forschungskolloquium am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung

Das Forschungskolloquium des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung beschäftigt sich in diesem Wintersemester mit der Geschichte, den Voraussetzungen und Arbeitsmethoden verschiedener Wissenschaftsdisziplinen sowie den Männern und Frauen, die diese Forschungen betreiben, ihrem Selbstverständnis und Habitus. Es hat sich bereits gezeigt, daß die Kategorie 'Geschlecht' auch für die Wissenschaftsforschung äußerst gewinnbringend ist. So soll danach gefragt werden, welche Bedeutung Geschlechterverhältnissen für die Entwicklung von Wissenschaften zukam und wie sich umgekehrt wissenschaftliche Erkenntnisse auf die Ordnung, das Ansehen und die Partizipationschancen der Geschlechter auswirkten. Seit wann wurde Wissenschaftlichkeit mit Männlichkeit assoziiert? Wie ging der Ausschluß von Frauen vor sich und was veränderte sich mit Frauenstudium und der Ausdehnung des Habilitationsrechts auf Frauen im 20. Jahrhundert? Wie wird die menschliche Generativität in der derzeitigen philosophischen und sozialwissenschatlichen Theorie, in der Geschichte der Medizin und in der aktuellen medizintechnischen Praxis der Fortpflanzungsmedizin verhandelt und verändert?

Auf der Grundlage von Vorträgen stellen die Referentinnen und Referenten laufende Forschungsarbeiten zur Diskussion. Einen Schwerpunkt bilden die strukturellen Umwälzungen des Wissenschaftsbetriebs und die Neuformulierungen insbesondere der Naturwissenschaften im 18. Jahrhundert, die damals ihren Siegeszug zu gesellschaftlichen Leitwissenschaften antraten. Die Vorträge wenden sich an Forschende, Studierende und interessierte Laien.

Zeit: mittwochs, 18.15 - 20.00 Uhr, erster Termin ist Mittwoch, der 28. Oktober 1998
Ort: TU Berlin, ehem. Telefunken-Hochhaus, Raum Tel 2003, Ernst-Reuter-Platz 7, 10587 Berlin

Wir möchten Sie sehr herzlich zu diesem Forschungskolloquium einladen. Das vollständige Programm entnehmen Sie bitte der Rückseite dieser Pressemitteilung. Sollten Sie sich insbesondere für einzelne Themen oder Referentinnen bzw. Referenten interessieren, ist es möglich, über das Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung zuvor genauere Informationen einzuholen (und unter Umständen Interviewtermine zu verabreden.)

Bitte leiten Sie diese Informationen auch an Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion weiter.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Helga Satzinger vom Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Tel.: 030/314-26995/26974.