Professor Günter Spur wird Ehrenmitglied der TU Berlin

Festkolloquium anläßlich des 70. Geburtstages des emeritierten TU-Professors

Die TU Berlin verleiht Prof. em. Dr. h.c. mult. Dr.-Ing. E.h. Günter Spur die Würde "Ehrenmitglied der Technischen Universität Berlin". Diese Würde wird nur sehr selten an Nichtmitglieder bzw. ehemalige oder von ihren amtlichen Pflichten entbundene Mitglieder der TU Berlin verliehen und setzt besondere Verdienste um die Universität voraus. Ehrenmitglieder der TU Berlin sind unter anderem der Literaturwissenschaftler und ehemalige TU-Professor Walter Höllerer, Prof. Erich F. Reuter, em. Ordinarius für Plastisches Gestalten der Technischen Universität Berlin und Prof. Dr. Herbert A. Strauss, langjähriger Leiter des Zentrums f. Antisemitismusforschung an der TU Berlin.

Prof. Spur war lange Jahre Leiter des Produktionstechnischen Zentrums (PTZ), das aus dem Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin und dem Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) besteht. Er genießt den Ruf eines "Pioniers der modernen Fabrik" und gilt als Vordenker und Wegbereiter der Produktionswissenschaft. Seit seiner Berufung an die TU Berlin im Jahre 1965 hat er die Entwicklung der Hochschule maßgebend mitgeprägt. Die Auszeichnung wird ihm vom Präsidenten der TU Berlin, Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers, im Rahmen des Festkolloquiums "Innovative Produktionstechnik aus Berlin" verliehen, das aus Anlaß des 70. Geburtstages von Prof. Spur veranstaltet wird.

Wir möchten Sie hiermit herzlich zu der Veranstaltung einladen. Das aktuelle Programm erhalten Sie bei Yetvart Ficiciyan, Pressestelle des IPK (Tel.: 030/39006-140, Fax: 030/391 10 37).

Zeit: am Mittwoch, dem 28. Oktober 1998, 9.00 Uhr (Beginn)
Ort: Produktionstechnisches Zentrum, Großer Hörsaal, Pascalstr. 8-9, 10587 Berlin

Günter Spur, 1928 in Braunschweig geboren, studierte von 1948 bis 1954 Maschinenbau an der TH Braunschweig. Nach Tätigkeiten als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TH Braunschweig, wo er 1960 auch promovierte, und in der Industrie bei der Werkzeugmaschinenfabrik Gildemeister & Comp. AG Bielefeld, übernahm Spur 1965 die traditionsreiche, von Georg Schlesinger begründete Professur für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik an der TU Berlin. 11 Jahre später wurde er auch Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK). Seit 1986 sind beide Institute im Produktionstechnischen Zentrum zum Doppelinstitut zusammengefaßt, das sich unter der Führung von Günter Spur zu einer international anerkannten Forschungsstätte entwickelte. Zahlreiche privatwirtschaftliche Gründungen, die aus dem Umfeld des Doppelinstituts entstanden, zeugen von der innovativen Kraft der Forschungsleistungen am PTZ. Zum Engagement von Prof. Spur gehört auch die Mitarbeit in universitären Gremien, so war er mehr als 30 Jahre lang Mitglied im Fachbereichsrat. 1997 wurde Günter Spur emeritiert. Das hohe Ansehen, das er in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik genießt, belegen zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen - neben den zahlreichen Ehrendoktortiteln ist hier das Bundesverdienstkreuz (1984) zu nennen - und Mitgliedschaften in diversen Gremien und Verbänden.