[TU Berlin] Medieninformation Nr. 152 - 9. Juli 1999
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Volkswagen macht es möglich: Der Bau der gemeinsamen Universitätsbibliothek von TU Berlin und HdK finanziell gesichert/ Baubeginn für das Jahr 2000 geplant

Eine unendliche Geschichte findet dank eines großzügigen Sponsors ein gutes Ende: die seit Jahren geplante Universitätsbibliothek der TU Berlin und der HdK kann gebaut werden. Volkswagen trägt zur Finanzierung des Neubaus mit einem Betrag von 10,0. Mio. DM bei. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 110 Mio. DM, wovon 50,0 Mio. DM seit langer Zeit vom Bund im Rahmen der Hochschulbauförderung zugesagt wurden. Die restlichen 50,0 Mio. DM wird die TU Berlin aufbringen, da sich das Land Berlin nicht in der Lage sieht, den Neubau finanziell zu unterstützen.

Die Bauherren des Neubaus werden die TU Berlin und die HdK sein. Die Zuständigkeiten zur Durchführung und Abwicklung der Baumaßnahme und der Finanzierung werden in der Technischen Universität liegen.
Der Baubeginn ist für das Jahr 2000 geplant, im Jahr 2003 soll der Bau fertiggestellt sein.

Am Bibliotheksgebäude wird folgender Name angebracht werden:

Volkswagen
Universitätsbibliothek
Technische Universität und Hochschule der Künste Berlin

Wie Präsident Hans-Jürgen Ewers auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern von Volkswagen anläßlich der Vertragsunterzeichnung betonte, ist die finanzielle Unterstützung durch Volkswagen für die TU Berlin von unschätzbarem Wert, da ohne sie der Bau gescheitert wäre.
Im Namen aller Mitglieder der Universität, die mit dem Neubau der Bibliothek längst überfällige moderne Arbeitsbedingungen für Lehre und Forschung erhalten, insbesondere im Bereich der I+K-Technologien im Bibliothekswesen, bedankte sich der Präsident bei VW. Ebenso richtete er seinen Dank an die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin. Von der TU-Fördergesellschaft ging die Initiative zur Gewinnung des Sponsors aus, die nun zu einem so positiven Ende gefunden habe.
Durch diese neue Form der Kooperation zwischen Universität und Wirtschaft entstehe in Berlin eine der modernsten Universitätsbibliotheken. Jeder der längere Zeit in den USA gelehrt und geforscht habe, weiß, welchen Wettbewerbsvorteil die amerikanischen Wissenschaftler durch ihre exzellenten Bibliotheken haben, die mit den modernsten Informations- und Kommunikationstechnologien ausgestattet sind.

Mit dem Finanzierungsmodell des Neubaus der Bibliothek, so Präsident Ewers weiter, habe die Technische Universität Berlin finanzplanerisches Neuland beschritten. Durch die Gewinnung eines Sponsors, der einen Teil der Finanzierung übernimmt und durch die Teilfinanzierung aus dem Haushalt der Technischen Universität Berlin, werde die TU Berlin eigenständiger und unabhängiger von staatlichen Institutionen, auch im Hinblick auf ihre eigene Raumplanung.
Konnte man vor wenigen Wochen noch davon ausgehen, daß das Gelände zwischen Müller-Breslau-Straße, Fasanenstraße und Hertzallee im Rahmen der künftigen Stadtplanung für die TU Berlin stiefmütterlich behandelt werden würde, so zeigt sich mit der neuen Entwicklung, daß mit dem Bibliotheksneubau ein neues Highlight für die universitäre Raumentwicklung gesetzt wird.
Das grüne Licht für den Neubau der Bibliothek falle zusammen mit dem endgültigen Beschluß über die Umstrukturierung der TU Berlin von 15 Fachbereichen in acht Fakultäten und ist der Beginn einer neuen Raumplanung, die auf dieser Umstrukturierung aufbaut.
Durch die Zusammenarbeit mit einem Sponsor aus dem industriellen Bereich, der nicht nur eine überragende nationale, sondern auch internationale Bedeutung habe, wird die Universität auf diesem Gelände und dieser exponierten Innenstadtlage am Rande des Zoologischen Gartens eine Raumplanung vorlegen, die der Bedeutung der Fläche angemessen ist.
Da die Bibliothek nicht mehr nur eine konventionelle Bibliothek, sondern darüber hinaus ein Informations- und Kommunikationszentrum sein werde, werden sich bei der künftigen Raumplanung von hier ausgehend neue Strukturen der universitären Entwicklung ergeben. Dabei wird die TU Berlin eine Planungsgemeinschaft mit der BVG, dem Zoo und der Bundesbahn suchen und ihre Bedeutung als Wissenschaftsstandort der City-West stärken.

Im Rahmen der Unterzeichnung des Sponsorenvertrages mit dem Präsidenten der TU Berlin hob der Leiter des Zentralbereichs der Forschung und Entwicklung der VW AG, Udo-Willi Kögler, hervor, daß „Volkswagen hierdurch einen wirksamen Beitrag zur Stärkung der wissenschaftlichen Infrastruktur leisten will, die für exzellente Forschungsergebnisse und einen Spitzenstandort in der Wissenschaftlichen Ausbildung eine unbedingte Voraussetzung ist“.  Hierbei sehe Volkswagen in Schwerpunktprojekten zur gemeinsamen öffentlichen und privaten Finanzierung wissenschaftlicher Einrichtungen einen zukunftsweisenden Weg mit wachsender Bedeutung, der für die Sicherung des Wirtschafts- und Hochschulstandortes Deutschland ein unverzichtbares Element geworden ist.

Auch Senator Peter Radunski begrüßte die Initiative der Beteiligten und betonte, daß die Wiederaufnahme des Neubauvorhabens mit dem Willen des Senats und des Parlaments erfolge. Er sagte seine Unterstützung bei der weiteren Realisierung des Vorhabens zu.
In den nächsten Monaten werde es darauf ankommen, das alternative Finanzierungskonzept zu konkretisieren und die nötige Überzeugungsarbeit im politischen Raum zu leisten.
Die Vertragsunterzeichnung durch den Sponsor, bei dem er sich auch herzlich bedanke, sei dazu ein erster wichtiger Schritt.

Mit der großzügigen Finanzspritze durch Volkswagen kann eine unendliche Geschichte ein Ende nehmen. Erinnern wir uns:

Dies war Anlaß für die TU Berlin, zusammen mit ihrer Fördergesellschaft, der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin, ein neues Finanzierungsmodell für die Universitätsbibliothek zu entwickeln. Es ging von der Einwerbung von Fremdmitteln (Sponsor) und einer Eigenfinanzierung von 50 % aus.

Mit der Gewinnung des Volkswagen-Konzerns als Sponsor für den Bau der Bibliothek, ist diese Rechnung aufgegangen.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Frau Dr. Kristina Zerges, Leiterin des Presse- und Informationsreferats der TU Berlin, Tel.: 030/314-23922 oder -22919, Fax: -23909 oder -21421, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de.