Gremienwahlen an der TU Berlin:
Keine dramatischen Entwicklungen, kaum Veränderungen in den Mehrheitsverhältnissen zwischen "Reformfraktion" und "Konservativ-Liberaler Fraktion"
Die Ergebnisse der Wahlen zu den Gremien an der TU Berlin haben nur zu geringfügigen Veränderungen in den bisher bestehenden Mehrheitsverhältnissen geführt: Im Akademischen Senat (AS) bleibt die knappe Mehrheit der Konservativ-Liberalen Fraktion (= Unabhängige Hochschullehrer und Liberale Mitte) erhalten (13 Stimmen, gegenüber 12 Stimmen der Reformfraktion). [Ergebnisse]
Im Kuratorium gewinnt die Reformfraktion einen Sitz hinzu (6 Sitze gegenüber 2 Sitzen der Konservativ-Liberalen Fraktion, von insgesamt acht Sitzen der Universitätsseite). [Ergebnisse]
Im Konzil hat die Reformfraktion ihre Anzahl von Sitzen behaupten können (28 Sitze), wogegen die Konservativ-Liberale Fraktion einen Sitz (32 Sitze) zugunsten einer keiner den bisherigen Fraktionen zugehörigen studentischen Initiative (Bündnis für das Studium = Sonstige) einen Sitz verloren hat. [Ergebnisse]
Die Wahlbeteiligung hat bei allen Statusgruppen abgenommen, insbesondere bei den Professoren/innen (Wahlbeteiligung ca. 60,8 %), den Studierenden (ca. 8,6 %), dem Akademischen Mittelbau (ca. 37,2 %) und den Sonstigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen (ca. 35,6 %). Die Vergleichszahlen für die früheren Jahre stehen bei der Darstellung der Einzelergebnisse.
Die Amtszeit der neuen Mitglieder in den Gremien beginnt am 1. April 1999 und dauert zwei Jahre.
Im AS (insgesamt 25 Mitglieder) hatte die Liberale Mitte zusammen mit den Unabhängigen Hochschullehrern eine knappe Mehrheit von einer Stimme (13). Diese Mehrheit konnte von den beiden Fraktionen gehalten werden, allerdings gibt es intern eine Verschiebung eines Sitzes von den Unabhängigen Hochschullehrern/innen hin zur Liberalen Mitte.
Die Reformgruppe der Hochschullehrer konnte ihre Stimmen behaupten (1999: 4; 1997: 4; 1995:4); die Liberale Mitte hat eine Stimme hinzugewonnen (1999: 3; 1997: 2; 1995:3) und die Gruppe der Unabhängigen Hochschullehrer (IUP) hat eine Stimme verloren (1999: 6; 1997: 7; 1995: 5).
Die Wahlbeteiligung bei den Hochschullehrern/innen ist gegenüber den Vorjahren zurückgegangen, sie lag nur bei 60,8 %, gegenüber 69,3 % in 1997 und 70,2 % in 1995.
Im Mittelbau (= Akademische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) hat es gegenüber 1997 und 1995 keine Veränderungen gegeben (Mittelbauinitiative 2 Sitze, Unabhängige Wimis 1 Sitz; Liberaler Mittelbau und Dauer Wimis 1 Sitz).
Die Wahlbeteiligung beim Mittelbau lag nur bei 37,0 %; in 1997 wählten 47,3 %, in 1995 noch 46,1%.
Bei den Sonstigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen hat die gemeinsame Gewerkschaftsliste von ötv, DAG und GEW 3 Sitze (ötv früher auch 3 Sitze); die Liste "Sachlich und Unabhängig" einen Sitz.
Die Wahlbeteiligung bei den Sonstigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen hat ebenfalls nachgelassen (35,6 %); in 1997 lag sie bei 38,5 % und in 1995 bei 36,5 %.
Bei den Studierenden hat es in der linken Gruppierung intern Verschiebungen gegeben, die Anzahl der Sitze (3) blieb erhalten (1997: 3; 1995: 4). Die Gruppierung Ring Christlich demokratischer Studenten (RCDS) und Unabhängige haben einen Sitz behaupten können (1997:1,1995: 0).
Die Wahlbeteiligung bei den Studierenden hat deutlich abgenommen, sie liegt nur noch bei 8,5 %. 1997 wählten immerhin 13,9 % der Studierenden, in 1995 waren es 13,4%.
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Im Kuratorium gingen von den acht Sitzen der Universitätsseite 6 Sitze an die Statusgruppen der Reformfraktion, die damit einen Sitz hinzugewonnen haben. Verloren haben den Sitz die Studierenden der Gruppe RCDS und Freie Hochschulgruppe der TU Berlin (FHG) zugunsten einer linken studentischen Gruppierung. Vertreter/innen für die Reformfraktion im Kuratorium sind nun 1 Hochschullehrer, 2 Vertreter/innen der Mittelbauinitiative, 2 Studenten/innen und ein Vertreter/in der Sonstigen Mitarbeiter/innen (Liste ötv, DAG, GEW). Die Unabhängigen Hochschullehrer haben ihren Sitz behalten (1997:1, 1995:1). 1 Sitz ging (wie gehabt) an die Liste der Sonstigen Mitarbeiter/innen "Sachlich und Unabhängig".
Auch hier hat sich die Wahlbeteiligung bei den Professoren/innen reduziert: 1999: 60,1 %; 1997: 70 %, 1995: 68,45 %.
Ebenso beim Mittelbau: 1999: 37,2 %, 1997: 47,3 %, 1995: 45,7 %).
Bei den Sonstigen Mitarbeitern hat die Wahlbeteiligung leicht abgenommen: 1999: 35,5 %, 1997: 38,4%, 1995: 36,4%.
Bei den Studierenden hat die Wahlbeteiligung erheblich abgenommen: 1999: 8,6 %, 1997: 13,7%, 1995: 12,9 %.
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Im Konzil hat die Reformfraktion ihre Anzahl von Sitzen behaupten
können (28 Sitze), wogegen die Konservativ-Liberale Fraktion
einen Sitz (32 Sitze) verloren hat zugunsten einer studentischen
Gruppierung "Sonstige" (= Bündnis für das
Studium, 1 Sitz).
Bei den Hochschullehrern/innen hat die Reformgruppe einen Sitz verloren (1999: 8, 1997: 9, 1995:9); die Hochschullehrer/innen der Liberalen Mitte haben einen Sitz hinzugewonnen (1999: 7, 1997: 6, 1995: 7). Die Unabhängigen Hochschullehrer haben nach wie vor 16 Sitze (1997: 16, 1995: 11).
In der Gruppe der Akademischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hat es gegenüber 1997 und 1995 keine Veränderungen in der Sitzverteilung gegeben: Mittelbauinitiative 6 Sitze, Liberaler Mittelbau und Dauer Wimis 2 Sitze, Unabhängige Wimis 2 Sitze.
Bei den Sonstigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen hat die gemeinsame Gewerkschaftsliste von ötv, DAG und GEW einen Sitz hinzugewonnen (1999: 7, 1997: 6; 1995: 6), die Liste "Sachlich und Unabhängig" hat einen Sitz verloren (1999: 3, 1997:4, 1995: 3). (Die DAG hatte 1995 einen Sitz, war aber 1997 nicht mehr angetreten).
Bei den Studierenden hat das liberal-konservative Lager 2 Sitze, also 1 Sitz verloren (1997: 3, 1995: 2), das breite linke Bündnis hat 7 Sitze (1997: 7, 1995: 8).
Das Bündnis für das Studium (= Sonstige, fraktionslos) hat 1 Sitz (1997: 0).
Die Wahlbeteiligung für das Konzil hat sich bedeutsam verändert:
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