Internationale Konferenz zur Geschichte der Ingenieurin
Im Januar dieses Jahres veranstalten die Konrad-Adenauer-Stiftung und das Europäische Netzwerk "Frauen in der Technikgeschichte" eine internationale Konferenz zum Thema "Frauen(t)raum Technik: Ingenieurinnen zwischen Geschichte und Zukunftsberuf". Auf der Konferenz werden internationale Forschungsergebnisse zur Bildungs- und Berufsgeschichte der Ingenieurinnen mit dem Ziel zur Diskussion gestellt, die männliche Kultur des Ingenieurberufs zu problematisieren. Die Leitfrage der Konferenz lautet: Welche Auswirkungen haben nationale Muster der Ausbildung und Professionalisierung im Ingenieurbereich auf Zugangs- und Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen? Die Referenten beleuchten die Prozesse der Öffnung und Schließung des Ingenieurberufs für Frauen in Bezug auf den Zugang zur Bildung, die Beschaffenheit der Arbeitsmärkte, den Einfluß des Staates, der Frauenbewegung, der ingenieurwissenschaftlichen Elite sowie der Unternehmerschaft. Sie fragen, zu welchen Zeiten und in welchen Ländern Frauen zuerst Zugang zu den technischen Fachdisziplinen fanden. Sie stellen dar, welchen Einfluß geschichtliche Ereignisse, politische Systeme und wirtschaftliche Zustände auf den Beruf der Ingenieurin und das Geschlechterverhältnis in der Technik haben. Und sie erläutern, inwiefern der Wandel des Technikbegriffs und die Aufwertung neuer Bereiche wie Umwelt- oder Medizintechnik neue Karrierechancen für Ingenieurinnen eröffnen. Nicht zuletzt steht zur Diskussion, ob die Erhöhung des Frauenanteils in den Ingenieurberufen eine Humanisierung der Technik verspricht.
Die Konferenz wendet sich an Ingenieurinnen und Ingenieure, die bildungs- und berufspolitisch interessiert und aktiv sind, Sozial- und Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Technikforschung arbeiten und an die Politik, die vor dem Hintergrund des europäischen Einigungsprozesses Bildungspolitik gestalten muß. Wir möchten Sie hiermit herzlich zur Konferenz einladen:
Ort: Forum der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin, Tiergartenstraße
35, 10907 Berlin
Zeit: Freitag, 15. Januar 1999, 10.00 - 17.00 Uhr