[TU Berlin] Medieninformation Nr. 85 - 29. April 1999
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Arbeitsgemeinschaft Frankreich-Zentren trifft sich an der TU Berlin

Prof. Waldenfels hält Vortrag über den französischen Philosophen Merleau-Ponty Einladung

Anläßlich eines Treffens der deutschen Frankreich-Zentren am 6. Juni 1997 an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken gründete sich die "informelle" Arbeitsgemeinschaft Frankreich-Zentren. Mitglieder sind Angehörige bzw. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Frankreich-Zentrums der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, des Frankreich-Zentrums am Zentrum für Höhere Studien der Universität Leipzig, des Deutsch-Französischen Instituts Ludwigsburg, des Frankreichzentrums der Universität des Saarlandes sowie des Frankreich-Zentrums der Technischen Universität Berlin. Die Arbeitsgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, deutsch-französische Kooperationen im Hochschulbereich zu unterstützen sowie gemeinsame Projekte und Veranstaltungen durchzuführen. Darüber hinaus wollen die AG-Mitglieder den Erfahrungsaustausch intensivieren.

Das nächste Treffen findet nun an der Technischen Universität Berlin statt. Thema der Tagung sind aktuelle Entwicklungen an den Frankreich-Zentren sowie die kurz bevorstehende feierliche Eröffnung und Einrichtung der Deutsch-Französischen Hochschule, einer binationalen quasi-virtuellen Universität, die als Mutterinstitution für die verschiedensten Institute an deutschen und französischen Hochschulen dienen wird. Außerdem wird über das Deutsch-Französischen Hochschulkolleg, das eng mit der Deutsch-Französischen Hochschule zusammenarbeiten soll, berichtet.

Wir möchten Sie hiermit herzlich, wenn auch leider sehr kurzfristig, zu dem öffentlichen Teil der Tagung einladen und bitten Sie, in Ihrem Medium auf die Veranstaltung hinzuweisen.

Zeit: am Montag, dem 3. Mai 1999, Beginn 14.30 Uhr

Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Raum H 1035, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

Bitte beachten Sie auch den Abendvortrag. Professor Dr. Bernhard Waldenfels (Ruhr-Universität Bochum), eine anerkannte Kapazität auf dem Gebiet der neueren französischen Philosophie, spricht über "Die Schlüsselrolle des Leibes in Maurice Merleau-Pontys Phänomenologie".

Zeit: am Montag, dem 3. Mai 1999, Beginn 19.00 Uhr

Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Raum H 1028, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

Thema des Vortrags von Professor Waldenfels ist die phänomenologische Philosophie von Maurice Merleau-Ponty (1908 - 1961), einem Vertreter des französischen Existentialismus. Diese philosophische Richtung geht unter anderem von der Freiheit des Menschen, sich selbst zu entwerfen, von der Absurdität des Daseins und der Vereinzelung des Menschen aus. Merleau-Ponty entwickelte eine eigenständige Bewußtseinstheorie als Grundlegung einer existentialistischen Anthropologie, der Wissenschaft vom Menschen und seiner Entwicklung in natur- und geisteswissenschaftlicher Hinsicht. Im Zentrum des Vortrags steht die eigentümliche Zwischenstellung, die der "fungierende" Leib (als wahrnehmender und zugleich auch wahrgenommener) zwischen Geist und Körper einnimmt.

Das Frankreich-Zentrum an der TU Berlin, das im Zusammenwirken von Französischer Botschaft, dem Land Berlin und der Technischen Universität entstand, wurde am 26. Januar 1998 feierlich eröffnet. Bereits im Frühjahr 1996 hatten die universitären Gremien die Einrichtung des Zentrums beschlossen. Es fördert deutsch-französische Kooperationen in Forschung und Lehre sowie in weiteren Aktivitäten. Zielgruppe sind sowohl alle Wissenschaftsbereiche und Fachrichtungen, die an der Technischen Universität Berlin vertreten sind, als auch an alle frankreich-bezogenen Berliner Institutionen in Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik.
Partnerschaftsverbindungen der TU Berlin bestehen zur Zeit mit über 60 französischen wissenschaftlichen Einrichtungen und Universitäten. Zu den aktuellen Forschungsprojekten, die unter dem Dach des Frankreich-Zentrums durchgeführt werden, zählt zum Beispiel das Forschungsprojekt zur "Geschichte der Naturwissenschaften" mit der Académie des Sciences in Paris. Außerdem sind regelmäßig Gastwissenschaftler am Zentrum tätig. Zum Beispiel gibt es eine permanente Gastprofessur, die von französischer Seite finanziert wird. Die Professur wird jedes Semester neu besetzt, letzter Gast war der Mathematiker und Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Jean Dhombres von der Universität Nantes.


Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Prof. Dr. Günter Abel, Gründungsbeauftragter der TU Berlin für das Frankreich-Zentrum, bzw. Astrid Wagner, Wissenschaftliche Koordinatorin des Frankreich-Zentrums der TU Berlin, Tel.: 030/314-24841, Fax: -25962, E-Mail: abel@kgw.tu-berlin.de bzw. Tel.: -26989, Fax: -26990, E-Mail: Frankreich-Zentrum@.TU-Berlin.de.