[TU Berlin] Medieninformation Nr. 86 - 5. Mai 1999
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Stadtbekannte Persönlichkeiten porträtierte der Maler Matthias Koeppel als "Die sieben Todsünden" 1981 auf seinem Triptychon. Es ist bis zum Sonntag im Berliner Dom zu sehen.

Matthias Koeppel - Die sieben Todsünden

KunstWerkGottesDienst im Berliner Dom am Lustgarten

In dem vom Kunstdienst der Evangelischen Kirche gestalteten KunstWerkGottesDienst im Berliner Dom am Sonntag, dem 9. Mai 1999 um 18.00 Uhr wird die Arbeit von Matthias Koeppel "Die sieben Todsünden" gezeigt und mitbedacht. Die Veranstaltung wird von George Maclean am Saxophon und von Peter Michael Selfried an der Orgel begleitet. Die Liturgie und Predigt hält Pfarrer Manfred Richter.

Das in Triptychon-Struktur gemalte Bild, das vor zwei Jahren mit großer öffentlicher Resonanz vorübergehend im Lindencorso zu sehen war, ist bereits ab Freitag, dem 7. Mai 1999 ab ca. 14.00 Uhr im Dom zu sehen. Es ist 1981 im Westteil der Stadt entstanden und zeigt vor dem Hintergrund des Abrisses und Neuaufbaus des Erich-Mendelssohn-Baus am Kurfürstendamm, jetzt Schaubühne, eine Inszenierung der traditionell als Todsünden betrachteten Laster Neid, Hochmut, Wollust, Trägheit, Völlerei, Geiz und Zorn. Die dargestellten Personen tragen Züge damals stadtbekannter Persönlichkeiten, die sich für ein Laster "ihrer Wahl" zur Porträtskizze zur Verfügung stellten. Dadurch sowie durch Fundstücke der westlichen Konsumkultur der 80er Jahre und durch die städtische Bauszenerie wird die bleibende Aktualität des in der Morallehre und Kunstgeschichte überlieferten Motivs deutlich. Es wurde von der mittelalterlichen Buchillustration und der Kathedralplastik über Giotto, Hieronymus Bosch, Hans Baldung Grien und Pieter Breughel d. Ä. immer wieder aufgegriffen. Seine bekannteste Darstellung dieses Jahrhunderts fand das Motiv 1933 bei Otto Dix.

Zur Teilnahme am KunstWerkGottesDienst möchten wir Sie hiermit herzlich einladen. Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf diese Veranstaltung hin.

Zeit: am Sonntag, dem 9. Mai 1999, 18.00 Uhr

Ort: Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin

Eintritt frei

Der von der Evangelischen Kirche der Union getragene Kunstdienst hat seinen Sitz im Berliner Dom (Eingang Spreeseite). Er führt aktuelle Ausstellungen (derzeit Liz Mields-Kratochwil "Wanderung der Seelen") und literarische Veranstaltungen durch. Außer in den KunstWerkGottesDiensten an Sonntagabenden wird jeden Mittwoch ein Werk zeitgenössischer Kunst in einer vom Kunstdienst gestalteten Abendandacht um 18.00 Uhr gezeigt (5. Mai 1999: Wolfgang Becker, Wiesbaden; 12. Mai 1999: Hieronymos Granados, Cordoba/Marburg; 19. Mai 1999: Ingrid Kerma, London/Berlin)

Bitte leiten Sie diese Information auch an Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion weiter.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Matthias Koeppel, Institut für Darstellung und Gestaltung, Fachbereich Architektur, Tel.: 030/314-72608, und Pfarrer Manfred Richter, Tel.: 030/20269112, E-Mail: richter@kunstdienst.de