Auszeichnung für schnelle und gute TU-Absolventen/innen
Das Auslandsticket für TU-Absolventen/innen hat einen Namen: Erwin-Stephan-Preis. 14 diplomierte Abgänger und Abgängerinnen, die ihr Studium überdurchschnittlich gut und schnell abgeschlossen haben, kommen dieses Mal in den Genuss der finanzkräftigen Unterstützung von 8.000,- DM. Insgesamt hatten sich 32 Absolventen/innen beworben.
Die Preisträger, unter denen sieben Absolventinnen sind, kommen aus den unterschiedlichsten Studiengängen: Architektur, Stadt- und Regionalplanung, Elektrotechnik, Informatik, Verkehrswesen, Werkstoffwissenschaften, Physik, Kommunikations- und Kunstwissenschaft. Die Elektrotechnik, die Architektur und die Psychologie stellen zwei Preisträger/innen. Acht Preisträger/innen streben nun eine Promotion an, vier haben eine Stelle als Wissenschaftliche Mitarbeiter an der TU Berlin ergattert. Sechs Preisträger/innen haben bereits Auslandserfahrungen gesammelt.
Der Erwin-Stephan-Preis wird seit 1991 zweimal im Jahr an TU-Absolventen/innen vergeben, die durch überdurchschnittliche Leistungen und kurze Studiendauer glänzen. Er ist als Unterstützung für Forschungs- und Studienaufenthalte im Ausland gedacht. Verliehen wird der Erwin-Stephan-Preis von der "Helene und Erwin Stephan-Stiftung". Diese wurde von der TU Berlin gegründet, nachdem ihr 1988 Helene Stephan die Hälfte ihres Wertpapierbesitzes vermacht hatte. Damit kam sie dem Wunsch ihres Mannes, Erwin Stephan, nach, dem 1955 die Ehrendoktorwürde der TU Berlin verliehen wurde.
Wir möchten Sie hiermit herzlich zu der Verleihung des Erwin-Stephan-Preises einladen.
Zeit: am Donnerstag, dem 27. Juli 2000,
15.00 Uhr
Ort: Hauptgebäude der TU Berlin, Raum H 1036, Straße
des 17. Juni, 10623 Berlin
Zu den Preisträgern und
Preisträgerinnen im einzelnen:
Nach zehn Semestern konnte die 1974 in Berlin geborene Stefanie Aalburg das Magisterstudium im November 1999 in den Fächern Kommunikationswissenschaft und Musikwissenschaft mit der Note sehr gut abschließen. Neben ihrem Studium an der TU Berlin nahm sie an einem Master of Science course in Speech and Language Processing an der University of Edinburgh teil und absolvierte ein Praktikum bei France Telecom. Sie plant, dass Geld für einen Auslandsaufenthalt im Rahmen ihrer Promotion zu verwenden.
Alexander Böhmer, der 1972 in Hannover geboren wurde, benötigte zwölf Semester, um das Studium des Verkehrswesens im Mai 1999 mit Auszeichnung abzuschließen. Seitdem ist er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Luft- und Raumfahrt beschäftigt. Er plant, das Preisgeld zur Finanzierung eines Forschungsaufenthalts am Department of Engineering der Universität Cambridge zu verwenden.
Uta Maria Bräuer, die 1974 in Berlin geboren wurde, schloss ihr Magisterstudium in den Fächern Kunstwissenschaft und Neuere Philologie nach zehn Semestern im November 1999 mit der Note sehr gut ab. Sie plant, dass Preisgeld für einen Auslandsaufenthalt vorzugsweise in Italien einzusetzen, um ihr Promotionsvorhaben zur romanischen Bauornamentik verwirklichen zu können.
Neun Semester lang studierte der 1973 in Berlin geborene Christian-Alexander Bunge Elektrotechnik, welches er im März 1999 mit Auszeichnung abschloss. Der ehemalige Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes ist seit Juni 1999 als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Herrn Prof. Petermann eingestellt und beabsichtigt, dort zu promovieren. Der Erwin-Stephan-Preis soll für einen Forschungsaufenthalt in Stanford oder am King`s College in London Verwendung finden.
Die 1973 in Lengerich geborene Jenny Tine Marjan Daun benötigte zehn Semester, um ihr Architekturstudium im Oktober 1999 mit der Note sehr gut abzuschließen. Auslandserfahrungen erwarb Sie bereits durch einen Studienaufenthalt in Delft über das Erasmus-Austauschprogramm und durch Praktika in Argentinien und Brasilien. Das Preisgeld soll für einen Aufenthalt in Südafrika an der Universität Kapstadt verwendet werden.
Zehn Semester benötigte die 1971 in Reutlingen geborene Kerstin Höger, um ihr Studium der Architektur mit der Note sehr gut im August 1999 abzuschließen. Bereits 1998 erwarb sie im Rahmen eines Fulbright Stipendiums einen Master in Design Studies an der Havard University Graduate School of design und studierte außerdem noch in einem Masterprogramm der School of Architecture and Planing am Massachusetts Institute of Technology. Sie ist bereits mehrfache Preisträgerin in Werbespot und Architekturideenwettbewerben. Zur Zeit arbeitet Sie an der ETH Zürich auf dem Gebiet des computerunterstützten Entwerfens und Planens.
Zehn Semester brauchte die 1975 in Frankfurt am Main geborene Marion Kammerer, um Ihr Diplom im Fach Physik im Oktober 1999 mit der Note sehr gut abzuschließen. Erste Auslandserfahrungen konnte sie in Frankreich an der Ecole Normale Superieure des Paris (ENS) sammeln, wo sie Ihre "Licence et Maitrise de physique" erwarb. Die Diplomarbeit zur "Strahlverbesserung eines Hochleistungs-Diodenlaserarrays" wurde in einer Kooperation mit der Firma Thomson CSF (Orsay, Frankreich) und der TU angefertigt.
Die 1974 in Akashi/Japan geborene Akiko Kato benötigte zehn Semester, um im September 1999 das Studium der Physik mit der Note sehr gut abzuschließen. Die Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes erhielt für ihre Studienleistung bereits den Studienförderpreis der Heraeus-Stiftung. Nach ihrem Diplom ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Mathematik beschäftigt.
Sebastian Kinder, der 1974 in Brandenburg an der Havel geboren wurde, benötigte lediglich acht Semester, um das Studium der Stadt- und Regionalplanung im März 1999 mit der Note sehr gut abzuschließen. Parallel studierte er außerdem an der Humboldt Universität zu Berlin Geographie und schloss dort ebenfalls im März 1999 ab. Der Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes beabsichtigt, an der School of Geography der University of Oxford zu promovieren und das Preisgeld zur Kofinanzierung seines Promotionsaufenthalts zu verwenden.
Nach zehn Semestern konnte der in Tien Giang (Vietnam) geborene Nguyen Tuong Long Le sein Diplom mit Auszeichnung im Studiengang Elektrotechnik im Juni 1999 erlangen. Er plant, dass Preisgeld für einen Studienaufenthalt in den USA zu verwenden, bei dem er seine erworbenen Kenntnisse in der Informatik weiter vertiefen möchte.
Alexander Reznicek wurde 1974 in Berlin geboren und schloss sein Studium der Werkstoffwissenschaften in acht Semestern im September 1999 mit Auszeichnung ab. Seit Dezember 1999 ist er als Doktorand am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle beschäftigt. Er plant, das Preisgeld für einen Forschungsaufenthalt in den USA zu verwenden.
Elf Semester benötigte die 1968 in Itzehoe geborene Inken Riese, um ihr Studium der Psychologie mit der Note sehr gut im September 1999 abzuschließen. Sie möchte Ihr Preisgeld für einen Aufenthalt am Institue of Work Psychology der University of Sheffield verwenden, um das dort entwickelte "Vitaminmodell der Umweltfaktoren" vertiefend studieren zu können.
Michael Robert Schießl wurde 1971 in Dachau geboren und schloss sein Psychologie-Studium in acht Semestern im Oktober 1999 mit der Note sehr gut ab. Während seines Studiums verbrachte er ein Forschungspraktikum an der Yale University, New Haven.
Nach acht Fachsemestern konnte der in Berlin 1975 geborene Till Tantau sein Studium der Informatik im August 1999 mit Auszeichnung abschließen. Noch während seiner Schulzeit gewann er 1990 die Bronze-Medaille der Computerolympiade des südlichen Afrika. 1992 wurde er Bundessieger im Bundeswettbewerb Informatik und gewann 1993 die Silber-Medaille der Olympiade in Informatik. Seit Oktober ist der ehemalige Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes an der TU als wissenschaftlicher Mitarbeiter eingestellt und beabsichtigt, dort zu promovieren..