[TU Berlin] Medieninformation Nr. 198 - 17. Oktober 2000 - Bearbeiter/in: ths
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Physik-Nobelpreisträger Zhores I. Alferov kooperiert mit der TU Berlin

Pionier der Halbleiterforschung arbeitet seit vielen Jahren eng mit dem Institut für Festkörperphysik der TU Berlin zusammen

Der diesjährige Physik-Nobelpreisträger Professor Zhores I. Alferov, Direktor des renommierten Joffe-Instituts in St. Petersburg, arbeitet seit Mitte 1993 eng mit dem Institut für Festkörperphysik der TU Berlin auf dem Gebiet der Nanotechnologie zusammen. Gemeinsam mit einer Berliner Arbeitsgruppe unter der Leitung von TU-Professor Dr. Dieter Bimberg hat Zhores I. Alferov Halbleiternanostrukturen entwickelt, die auf Selbstorganisationseffekten basieren. Mit mehr als einem Jahr Vorsprung vor einer Arbeitsgruppe japanischer Physiker gelang es den Wissenschaftlern aus Russland und Deutschland bereits im Sommer 1994, den weltweit ersten Quantenpunktlaser vorzustellen, der zunächst jedoch nur bei minus 193 Grad Celsius funktionierte. Ein Jahr später präsentierte die deutsch-russische Arbeitsgruppe einen Quantenpunktlaser, der auch bei Zimmertemperatur arbeitet.

In den zurückliegenden zwei Jahren haben die Wissenschaftler aus Berlin und St. Petersburg vorrangig versucht, die Laserparameter zu optimieren. Die Wellenlängen der Quantenpunktlaser konnten inzwischen in Bereiche verschoben werden, welche etwa für neue Konsumerprodukte oder die glasfasergestützte Nachrichtentechnik (schnelles Internet) wichtig sind. Zuletzt wurde Anfang 2000 der erste auf Quantenpunkten basierende oberflächenemittierende Laser für Datenkommunikation vorgestellt. 

Dank der engen Zusammenarbeit - die in St. Petersburg mit speziellen Verfahren hergestellten Materialien werden in Berlin untersucht und in Bauelemente umgesetzt - gelang es der von der VolkswagenStiftung und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten deutsch-russischen Arbeitsgruppe, in der Forschung eine weltweit führende Position einzunehmen.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Dieter Bimberg, Institut für Festkörperphysik der TU Berlin, Tel.: 314-22783, oder -22082, Fax: -22569 E-Mail: bimberg@physik.tu-berlin.de