[TU Berlin] Medieninformation Nr. 176 - 5. September 2001 - Bearbeiter/in: anre
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Urbaneye - städtische Kameraüberwachung im Fokus

900.000 Euro für Analyse und Bewertung von Videoüberwachungsanlagen 

Seit dem 1. September 2001 fördert die EU-Kommission das vom Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin koordinierte Vorhaben "On the Threshold to Urban Panopticum? Analysing the Employment of Closed-Circuit-Television in European Cities and Assessing its Social and Political Impacts" mit rund 900.000 Euro. Das Projekt untersucht den Einsatz von videogestützter Überwachungstechnik im öffentlich zugänglichen Raum in mehreren europäischen Großstädten. Dabei gehen die Antragsteller von der Vermutung aus, dass sich - nach dem Beispiel Großbritanniens - Videoüberwachung (closed-circuit television/CCTV) in den anderen europäischen Ländern als ein entscheidendes Instrument der Kriminalitätsbekämpfung entwickeln dürfte. An dem Vorhaben sind sowohl die TU Berlin (Prof. Rammert, Dr. Dienel, Leon Hempel, Eric Töpfer und das ZTG) und das Berliner Institut für Sozialforschung als auch Partner aus England (University of Hull, Dr. Clive Norres), Österreich (ICCR, Dr. Ronald Pohoryles), Norwegen (University of Trondheim, Prof. Ann Rudinow-Saetnan), Ungarn (Technical University Budapest, Prof. Imre Hronszky) sowie Spanien (University of Madrid, Prof. Manuel Valenzuela) beteiligt.

Das komparativ angelegte Projekt untersucht den gesetzlichen Rahmen, in welchem Videoüberwachung heute angewendet wird sowie den Stand der öffentlichen Debatte in sämtlichen beteiligten Ländern. Ausgehend von Untersuchungsgebieten wird das Projekt die maßgeblichen Akteure sowie deren Intentionen analysieren. Außerdem sollen technische Funktionen der Videoüberwachung auf ihre expliziten und impliziten Wirkungszusammenhänge überprüft werden. Aufgrund der Komplexität der Kontrollsituationen lassen sich Unterschiede in den Effekten der Technik erwarten, die entscheidende Rückschlüsse auf deren Zweckdienlichkeit bei der Kriminalitätsbekämpfung sowie der sozialen Kontrolle im öffentlich zugänglichen Raums zulassen. Aus den Ergebnissen der Fallstudien werden Bewertungskriterien abgeleitet auf deren Grundlage Strategien der erste Regulierung formuliert werden.

 


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Eric Töpfer, Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin, Tel.: 030/314-23167, oder Leon Hempel, Tel.: 030/314-25373, E-Mail: toepfer@ztg.tu-berlin.de, E-Mail: hempel@ztg.tu-berlin.de