[TU Berlin] Medieninformation Nr. 177 - 6. September 2001 - Bearbeiter/in: stt
[TU Berlin] [Pressestelle] [Medieninformationen] [<<] [>>]

Think-Tool - BMBF vergibt 1,2 Millionen Mark für neues Forschungsprojekt

Virtuelles Dienstleistungszentrum für Wissensmanagement und angewandte Forschung entsteht / Einladung zur Pressekonferenz

Der Faktor Wissen gewinnt zunehmend an Bedeutung als Kernkompetenz und Wettbewerbsvorteil. Künftige Herausforderungen liegen darin, einerseits Spezialistenwissen firmenintern verfügbar zu machen und andererseits angefordertes Wissen zügig bereitzustellen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vergab jetzt 1,2 Millionen DM für ein dreijähriges Forschungsprojekt, in dessen Mittelpunkt die Konzeption, Gründung und wissenschaftliche Begleitung eines virtuellen Dienstleistungszentrums für Wissensmanagement und angewandte Forschung stehen.

Das neue Projekt wird vom Zentrum für Technik und Gesellschaft (Projektleitung) in Kooperation mit dem Institut für Gesundheitswissenschaften (beide TU Berlin) sowie dem Institut nexus durchgeführt. Die Firma "Scientific Software Development" wird die Software "Atlas.ti" weiterentwickeln, die die Interpretation von Text- und Multimedia-Dokumenten unterstützt (Qualitative Datenanalyse) und deren Prototyp an der TU Berlin entstand. Eine weitere Zusammenarbeit besteht mit dem Unternehmen "Qualitative Research & Consulting".

Das Projekt "Think-Tool - Internetbasierte Wissens-Strukturierung und Wissens-Coaching als wissensintensive Dienstleistung" zielt auf zwei Bereiche ab:

Eine zentrale Innovation im Konzept von Think-Tool besteht darin, alltagssprachliche und Multimedia-Dokumente für diesen Zweck handhabbar zu machen, ein Aspekt, den bestehende Wissensmanagement-Ansätze nicht hinreichend berücksichtigen. Die qualitative Sozialforschung liefert dafür leistungsfähige Werkzeuge, um große Mengen qualitativer Daten zielgerichtet zu analysieren und zu strukturieren. Wissensrelevante Daten können so aufbereitet werden, dass sie sich in rechnergestützte Informationssysteme integrieren lassen. Dokumente wie Sitzungsprotokolle, handschriftliche Notizen oder Bildmaterialien enthalten oft wertvolle Informationen, die sich meist jedoch nicht ohne weiteres verteilen, nutzen und wiederfinden lassen. Die Qualitative Datenanalyse ermöglicht es "Wissensarbeitern", das Material zu analysieren und zu indizieren: Wissenselemente und ihre Beziehungen lassen sich dann wie Orte auf einer Landkarte verknüpft darstellen. Konzepte und Relationen werden so herausgearbeitet und die Dokumente sind handhabbar.

Um Ihnen das neue Forschungsprojekt vorzustellen, möchten wir Sie recht herzlich zu einer Pressekonferenz einladen:

Zeit: Freitag, 14. September 2001, 10.30 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, H 1036

Als Gesprächspartner stehen Ihnen während der Pressekonferenz zur Verfügung:


Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne: Dr. Jörg Berkenhagen, nexus - Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung, Hardenbergstr. 4-5, 10623 Berlin, Tel.: 030/318 054 62, Fax: 030/318 054 60, E-Mail: berkenhagen@nexus.tu-berlin.de