[Kapitel 3]

[TU Berlin]


TU Berlin - Rechenschaftsbericht des Präsidenten 1995/96

Kapitel 3 - Leistungsstand in der Forschung


Zentraleinrichtung Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau

Auf der gesetzlichen Grundlage des Haushaltsstrukturgesetzes 1994 betreibt die TU Berlin seit dem 1.1.1995 die Eingliederung der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau (VWS) in die Universität als Zentraleinrichtung. Die Entscheidung des Gesetzgebers, die VWS als Zentraleinrichtung in die Universität einzugliedern, ist getroffen worden, weil das Berliner Hochschulgesetz keine andere geeignete Rechtsform anbietet. Eine entsprechende Satzung wurde am 15.11.1995 vom Akademischen Senat verabschiedet, jedoch in der vorgelegten Form von der Senatsverwaltung abgelehnt. Für die VWS erhält die TU Berlin keinen eigenen Zuschuß des Landes, sondern lediglich im Eingliederungsjahr 1995 wurde eine einmalige, aus heutiger Sicht unzureichende Zuschußerhöhung gewährt.

Die bereits 1903 als Preußische Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau gegründete Institution versteht sich als eine verkehrs- und umwelttechnisch orientierte Forschungseinrichtung mit starken regionalen Bezügen. In Anbetracht der aktuellen Berliner Situation ist die VWS bestrebt, die vorhandenen hydromechanischen Kenntnisse, Erfahrungen und Einrichtungen der maritimen Technik für neue und zusätzliche ökologisch-verkehrstechnisch orientierte Aufgaben weiterzuentwickeln.

Die Forschungsschwerpunkte liegen insofern bei der maritimen Hydromechanik und Hydroinformatik und den damit verbundenen Fragen der Strömungs- und Meßtechnik, beim Umweltschutz in Gewässersystemen, bei der Geotechnik in Gewässerböden sowie beim Wasserbau im Rahmen von Wasserverkehrssystemen.

Zur Eingliederung dieses breiten Forschungsspektrums in die bestehenden und geplanten Forschungsschwerpunkte der TU Berlin fand im November 1995 eine Evaluierung der VWS-Forschung durch externe Gutachter statt. Die Ergebnisse der Evaluation bestätigen die Notwendigkeit einer VWS-Neustrukturierung auch als Voraussetzung für eine nachhaltige Wett-bewerbsfähigkeit im Drittmittelbereich. Die Überlegungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen, wie die VWS-Forschungspotentiale mit den forschungsverwandten Teilen der TU Berlin so zusammengeführt werden können, daß die gemeinsame Arbeit nachhaltige Synergieeffekte erwarten läßt.


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